Ein Leben für den Karatesport
Hellersdorf. Kathrin Brachwitz ist Präsidentin des Berliner Karateverbandes. In ihrer Freizeit engagiert sie sich ehrenamtlich als Trainerin im Bezirk. Auf Vorschlag ihres Verbandes wurde sie Anfang Dezember gemeinsam mit 23 anderen Ehrenamltlern in der Alten Börse Marzahn mit einer Urkunde ausgezeichnet.
Wer Kathrin Brachwitz sucht, der findet sie in der Woche in der Sporthalle in der Maxie-Wander-Straße. Dort trainiert sie mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen oder Behinderten. „Karate ist mein Leben und was ich weitergeben kann, das gebe ich gern weiter“, sagt die Trainerin und Leiterin der Abteilung Karate des Athletik-Clubs Berlin. In der Regel nimmt sie ihre vierjährige Tochter zum Training mit, die auch schon Karate lernt. Geht das nicht, kümmert sich ihr Mann um die gemeinsame Tochter. „Ich habe einen lieben Mann, der viel Verständnis für meinen Sport hat“, erklärt Brachwitz.
Die heute 45-Jährige Finanzbeamte hat 1988 mit Karate angefangen. Seit 1993 ist sie beim ACB. Sie brennt für den Kampfsport, auch weil er Menschen ermöglicht, sich ohne Waffen gegen Angriffe zu verteidigen.
Im Laufe der Jahre ist ihr besonders die Nachwuchsarbeit ans Herz gewachsen und die Arbeit mit behinderten Karatesportlern. Dabei hat sie außerordentlichen Erfolg. Die Behindertensportlerin Helga Balkie ist beispielsweise einer ihrer Schützlinge. Die blinde Sportlerin ist aktuelle Weltmeisterin ihrer Altersklasse über 50. Auch andere behinderte Sportler begleitet Brachwitz zu internationalen Wettkämpfen.
Besonders stolz ist die Trainerin auf ihre Nachwuchsgruppe, die sie jeden Montag ab 17.30 Uhr in der Turnhalle trainiert. Die Jungs und Mädchen im Alter von neun bis 13 Jahren beherrschten Anfang Dezember erneut die Berliner Meisterschaften in der Karate-Disziplin Shotokan. Das ist die am weitesten verbreitete Stilrichtung der japanischen Kampfkunst. Die Schützlinge von Kathrin Brachwitz gewannen neun von insgesamt 30 möglichen Meistertiteln.
Das Engagement der Trainerin wird auch von den Eltern ihrer Schützlinge geschätzt. „Man kann immer an sie herantreten, wenn da mal ein Problem ist“, sagt Egbert Schwarz. Alle seine Kinder haben bei Kathrin Brachwitz Karate gelernt und sportlich erfolgreich. „Das Training bei Kathrin Brachwitz ist nicht nur ein Ausgleich zur Schule, sondern die Kinder lernen etwas fürs Leben“, sagt Schwarz. hari
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.