Verein kümmert sich um ukrainischen Speerwerfer
Kriegsflüchtling startet jetzt für den Hellersdorfer Athletik-Club Berlin
Der ukrainische Speerwerfer Oleksandr Bochkov startet seit Anfang dieses Jahres für den Hellersdorfer Athletik-Club Berlin (ACB). Im Juli 2022 kam der gehörlose Kriegsflüchtling aus der Ukraine nach Deutschland.
Auf der Suche nach einem Verein sei der Speerwerfer zum ACB gelangt. Der Verein verfügt bereits über eine umfangreiche Erfahrung im Flüchtlingssport, sodass diese Konstellation nichts Neues ist.
Bochkov ist 26 Jahre alt, gehörlos und startet bei Wettkämpfen des Gehörlosensportverbandes. Wie der ACB mitteilte, spreche sein Trainer Gunter Bollinger seine Sprache und organisiere das Techniktraining im Sportforum Hohenschönhausen. Dort habe er dank der Unterstützung durch den Olympiastützpunkt Berlin befristet im Sportinternat „Haus der Athleten“ untergebracht werden können. In der Ukraine hat Oleksandr Bochkov bei den gehörlosen Leichtathleten mehrfach die Meisterschaft gewonnen.
Sein großes Ziel ist die Teilnahme an der Leichtathletik-EM der Gehörlosen im August in Stettin (Polen). „Jetzt benötigt er dringend eine dauerhafte Unterkunft und einen Sponsor, der die Vorbereitung und Teilnahme an den Europameisterschaften unterstützt“, teilt der Verein mit. Zuletzt hatte er am 15. Januar bei den Berlin-Brandenburgischen Winterwurfmeisterschaften den Speerwurf der Männer mit einer Weite von 47,54 Metern gewonnen.
Die EM-Norm von 50 Metern erreichte er bei dieser Gelegenheit allerdings noch nicht. Das eigentliche Speerwurftraining beginnt jedoch auch erst im Frühjahr. Somit bleibt dem Ukrainer noch ausreichend Zeit, um die Norm zu erfüllen.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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