„Ich trainiere für den Erfolg“
Senioren-Sportlerin Sandra Kramer (41) holt zweimal Gold bei Leichtathletik-WM in Málaga

Gleich zwei Goldmedaillen gewann Sandra Kramer bei der Leichtathletik-WM der Senioren in Malaga.
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  • Gleich zwei Goldmedaillen gewann Sandra Kramer bei der Leichtathletik-WM der Senioren in Malaga.
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Größer hätte der Erfolg nicht sein können: Sandra Kramer vom Athletik-Club Berlin (ACB) hat bei den Senioren-Weltmeisterschaften der Leichtathletik im Weitsprung und Dreisprung Gold geholt. Die Medaillen sind auch ein Ausdruck des Stellenwerts, den der Seniorensport im ACB genießt.

„Das sind schöne Erfolge für unseren Verein und Ansporn für uns, den Seniorensport weiterzuentwickeln“, sagt Vereinspräsident Reinhard Liebsch. Die Leichtathletik-Abteilung des ACB hat rund 540 Mitglieder, rund 320 davon sind unter 18 Jahren. Von den Leistungssportlern gehören 20 zu den „Sauriern“, wie die Seniorensportler scherzhaft im Verein genannt werden. Ihre Zahl hat sich in den zurückliegenden zehn Jahren verdoppelt.

Auch der Seniorensport teilt sich in zwei Felder auf. Das sind zum einen die vielen älteren Menschen, die in unterschiedlichen Disziplinen Bewegung suchen, um ausschließlich ihre Fitness zu erhalten. Die andere Gruppe, die in der Regel aus aktiv gebliebenen Leistungssportlern besteht, beteiligen sich noch an nationalen und internationalen Wettbewerben.

Zu Letzteren gehört Sandra Kramer. Die 41-Jährige Hellersdorferin hat bereits als Jugendliche mit dem Leistungssport angefangen. Seit dem Jahr 2000 trainiert sie beim ACB und gehörte besonders in ihrer Stammdisziplin, dem Dreisprung, schon in der Vergangenheit zu den Leistungsträgern und immer den zehn besten Athletinnen. Bei den Deutschen Meisterschaften im Jahr 2009 erreichte sie mit dem dritten Platz im Dreisprung ihr bestes Ergebnis. Als Seniorin gewann sie dann bei den Europameisterschaften 2016 ihre erste Goldmedaille im Dreisprung.

Die Anforderungen im Leistungssport sind während der zurückliegenden Jahrzehnte stets gestiegen. Die erfolgreichen Sportler sind im Durchschnitt immer jünger geworden, die physische Leistungsfähigkeit sinkt mit zunehmenden Jahren auf natürliche Weise. „Sandra ist immer dran geblieben“, sagt ihr Trainer und Ehemann Lutz Kramer, der die Leichtathletik-Abteilung des ACB leitet. Sie könnte auch heute noch bei den Unter-30-Jährigen mithalten und bei Deutschen Meisterschaften antreten.

„Es macht mir einfach Spaß, für den Erfolg zu trainieren“, erklärt Sandra Kramer. Wenn das Training und die Wettkämpfe nur noch Quälerei wären, würde sie nicht mehr weitermachen wollen. Sie leitet auch das Training der 12-bis 16-Jährigen in den Sprint- und Sprungdisziplinen beim ACB.

Der Senioren-Leistungssport beginnt in Deutschland mit 30 Jahren, international mit 35 Jahren. Die Sportler werden Altersgruppen zu je Fünfjahreszeiträumen eingeteilt und treten in diesen Altersgruppen gegeneinander an. An der Leichtathletik-WM in Malaga nahmen über 7000 Sportler teil. Davon kam jeder Zehnte aus Deutschland.

„Deutschland ist im Seniorensport stark vertreten“, sagt Liebsch. „Bei uns ist der Leistungssport der Senioren Beispiel und Ansporn, auch für jene, die mit zunehmendem Alter nach gesunder Bewegung in der Gemeinschaft eines Vereins suchen.“

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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