Erfolg mit immer neuen Choreografien
Tanzabteilung des PSV Olympia Berlin wurde schon zweimal Deutscher Vizemeister

Die Tänzerinnen des PSV Olympia trainieren zweimal pro Woche in Hellersdorf und studieren für ihre Wettkämpfe immer wieder neue Choreografien ein. Dazu gehören auch Hebefiguren. | Foto: Philipp Hartmann
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Sportvereine decken ihre Kosten zumeist fast ausschließlich über Mitgliedsbeiträge. Wenn dann Geld über den lekker Vereinswettbewerb in die Kasse gespült wird, ist die Freude riesig. Wie im vergangenen Jahr bei der Tanzabteilung des PSV Olympia Berlin aus Hellersdorf. Sie erreichte den zweiten Platz und durfte sich über 2500 Euro freuen.

Von dem Geld hat Abteilungsleiterin Marion Sonderhoff (68) vier fahrbare Folienspiegel gekauft, die den Tänzerinnen beim Einstudieren neuer Choreografien helfen. Viele Jahre habe sie erfolglos versucht, beim Schul- und Sportamt eine Genehmigung für solche Spiegel zu bekommen. Mit der Zustimmung der Schulleitung der Pusteblume-Grundschule, deren Turnhallen in der Kastanienallee 118 und Neuruppiner Straße 21 der PSV Olympia nutzt, klappte es nun endlich, erzählt Sonderhoff.

Der Spaß am Trainieren steht beim PSV Olympia im Vordergrund, doch die Tänzerinnen haben auch schon mehrere Berliner Meistertitel gewonnen. | Foto: Philipp Hartmann
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Beim Training, das zweimal wöchentlich stattfindet, geht es vor allem um den Spaß, erzählt die 63-Jährige, die vor 20 Jahren mit Tanztrainerin Sunny Raatz das Tanzteam aufgebaut hat. Noch heute arbeitet die Abteilungsleiterin ehrenamtlich für den Verein. Sie organisiert Trainingslager und Ausflüge, aber auch Fahrten zu Wettkämpfen, denn die Tänzerinnen sind durchaus ehrgeizig. Mehrere Berliner Meistertitel und zwei zweite Plätze bei den Deutschen Meisterschaften, wo sie sich als Freizeitsportler nur den Profis einer Sportschule geschlagen geben mussten, zeugen davon.

Rund 110 Mitglieder hat die Tanzabteilung, verteilt auf fünf Gruppen von Kindern über Jugendliche bis Erwachsene: die Ladys, Lexys, Little Lexys, Devil Dancers und Power Parents. Die jüngsten von ihnen sind fünf Jahre alt. Ein einziger Junge ist auch dabei, ansonsten besteht das Team ausschließlich aus Mädchen und Frauen.

Auch die Kleinsten sind schon begeistert bei der Sache, üben Hebefiguren und Tanzschritte. | Foto: Philipp Hartmann
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Die leistungsstärkste Gruppe sind die Devil Dancers. Sie vertreten den Verein nicht nur erfolgreich bei Meisterschaften, sondern wurden kurzzeitig auch in der Social-Media-App „TikTok“ zum Hit, als sie mit einem Tanzvideo mehr als zwei Millionen Aufrufe und 5000 neue Follower erreichten. Celina Walther (23) aus Mahlsdorf gehört zu dieser Tanzgruppe und trainiert bereits seit 2007 im Verein. Ihr gefällt vor allem die familiäre Atmosphäre. Auch die Trainingslager und die gemeinsamen Auftritte sowie die Freizeitausflüge hebt sie hervor. „Ich wusste anfangs gar nicht, dass Tanzen etwas für mich ist.“ Doch dabei könne jeder mal „die Sau rauslassen“, sich komplett auspowern und dabei den Frust, der gelegentlich bei der Arbeit oder der Ausbildung entstehe, abbauen.

Lisa Borowski (22) aus Hellersdorf wollte eigentlich gar nicht tanzen, wie sie zugibt. Ihre Mutter habe sie 2012 einfach angemeldet. Mit der Zeit habe es ihr dann immer mehr Freude gemacht, was vor allem an der Gruppe liege, wie sie betont. Auch wenn es hin und wieder mal ein bisschen Stress unter den Mädchen gebe, verstünden sie sich doch alle sehr gut. „Es macht einfach Spaß, zusammen immer wieder etwas Neues auszuprobieren“, sagt sie.

Die Abteilung besteht aus fünf Gruppen unterschiedlichen Alters. Eines der Tanzteams sind die Power Parents, die tanzenden Mütter. | Foto: Philipp Hartmann
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Eine besondere Gruppe innerhalb der Tanzabteilung sind die sogenannten Power Parents. Zu ihnen gehört Janine Wuttig, die ein T-Shirt mit der Aufschrift „Du tanzt mich mal“ trägt. Die 38 Jahre alte Hellersdorferin tanzt mit anderen Müttern gemeinsam in einer Gruppe, während ihre beiden Töchter beim Nachwuchs aktiv sind. „Wir sind tatsächlich ein verrückter Haufen“, sagt sie. Am Tanzen liebe sie die Mischung aus Mimik und Gestik, aus Spiel, Fitness und Krafttraining. Besonders angesagt sei Piloxing, ein Mix aus Pilates, Boxen und Tanzen. „Man kommt mit Stress hier her und geht entspannt wieder nach Hause“, berichtet sie von den positiven Effekten des regelmäßigen Trainings.

Um den begeisterten Tänzerinnen in Zukunft noch bessere Bedingungen bieten zu können, wird Marion Sonderhoff mit ihrem Team auch diesmal wieder beim „lekker Vereinswettbewerb“ mitmachen. 25 000 Euro sind wieder im Fördertopf des Energieanbieters. Der Sieger bekommt 3000 Euro, an den Zweit- und Drittplatzierten gehen 2500 beziehungsweise 2000 Euro. Der Rest der Summe wird unter den Finalisten aufgeteilt. Mit dem Wettbewerb fördert lekker Energie die Jugendarbeit und das Engagement in Berliner Sportvereinen.

Sollte der PSV Olympia Berlin erneut Geld bekommen, würden sie damit neue Tanzkleidung finanzieren. Der Wettbewerb, so sagt die Abteilungsleiterin, ist „eine Megasache für den Verein“.

Weitere Informationen zur Tanzabteilung des PSV Olympia Berlin gibt es unter www.psv-olympia-berlin-tanzteam.de und zum lekker Vereinswettbewerb auf www.lekker-vereinswettbewerb.de.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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