13 000 neue Bäume zum Schutz vor dem Klimawandel
Der Waldumbau im Kienbergpark startet

Der Klimawandel soll den Kienbergpark künftig nicht mehr schädigen. Vorbereitende Arbeiten zu seiner Umgestaltung haben jetzt begonnen.

Zu den wichtigsten Maßnahmen gehört der Aufbau eines stabilen Laubmischwaldes. Dafür sollen in den nächsten drei Jahren mehr als 13 000 neue Gehölze in die Erde kommen. Dabei handelt es sich ausschließlich um standortangepasste Arten wie Feldahorn, Waldkiefer, Salweide, Bergulme, Hainbuche und Traubeneiche. Gebietstypische Pflanze bleiben dabei erhalten. Zur ökologischen Weiterentwicklung gehören außerdem die Anlage von Waldrändern und offenen Flächen. All diese Maßnahmen haben im Verbund zum Ziel, die Klimaresilienz des Kienbergparks zu stärken und die biologische Vielfalt zu steigern.

Damit aber die neuen Jungbäume gut anwachsen können, brauchen sie genügend Platz und auch Licht. Nährstoffe und Wasser müssen zudem in den Boden gelangen. Um dies zu begünstigen, wird die bestehende Vegetation der invasiven Arten, gebietsfremde Pflanzen, sogenannte Neophyten, eingedämmt und zurückgeschnitten.

Dabei kommt das „Ringeln“ zum Einsatz: Ein breiter Streifen der Rinde am unteren Stammteil wird ringförmig entfernt. Diese Methode begrenzt das Wachstum von Wurzelausläufern und den Wildwuchs. Später können die Bäume entfernt oder gekürzt werden. Das abfallende biologisch wertvolle Totholz bleibt liegen, dient zum Teil zur Sicherung von Hängen sowie als Lebensraum für verschiedene Tierarten. Alle Baumentnahmen und Neupflanzungen erfolgen in drei Abschnitten bis Ende 2029.

Der rund 9,1 Hektar große Kienbergpark ist ein Teil des Leitprojekts Biotopverbund Wuhletal des Berliner Ökokontos der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt. Unter dem Ökokonto ist ein Ausgleichskonzept für bedeutende gesamtstädtische Bauvorhaben zu verstehen. Dafür hält das Land Berlin einen Vorrat an Flächen bereit, die bei Bauvorhaben im Voraus zur Kompensation in Anspruch genommen werden können und dann refinanziert werden. Die Kosten im Kienbergpark belaufen sich auf rund 4,7 Millionen Euro. Sie werden aus dem Sondervermögen Infrastruktur der Wachsenden Stadt (SIWA) vorfinanziert. Verantwortlich für die Umsetzung des Projekts Kienbergpark ist die Grün Berlin GmbH.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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