Klima-Umbau des Kienbergparks
Im November kommen 2500 neue Bäume und Sträucher in die Erde
Im Kienbergpark sind die nächsten Maßnahmen zur klimaresilienten Umgestaltung gestartet. Ziel ist es, die Parklandschaft durch rund 2500 Neupflanzungen nachhaltig weiterzuentwickeln und dadurch nicht nur die Widerstandsfähigkeit gegen den Klimawandel zu stärken, sondern auch die biologische Vielfalt zu fördern.
Auf einer Fläche von 9,1 Hektar werden gebietseigene Gehölzarten bewahrt und weiterentwickelt. So soll ein stabiler Laubwald entstehen, ergänzt durch vielfältige Waldränder und Offenlandflächen. Die Maßnahmen werden in drei Phasen umgesetzt und sind bis Ende 2029 geplant.
Bei den 2500 neuen einheimischen Jungbäumen und Sträuchern, die in die Erde kommen, handelt es sich unter anderem um Feldahorn, Salweide und Waldkiefer. Die Waldränder werden mit Blühsträuchern wie Hartriegel, Hundsrose oder Schneeball aufgewertet.
Junge Pflanzen und Bäume brauchen zum Wachsen Platz, Licht, Wasser und Nährstoffe. Deshalb wurde bereits im Januar die Vegetation der invasiven Arten, der Neophyten, eingedämmt. Dabei kam die Methode des Ringelns zum Einsatz: Ein mehrere Zentimeter breiter Streifen der Rinde am unteren Stammteil eines Gehölzes wird ringförmig entfernt, um die Entwicklung von Wurzelausläufern zu begrenzen und den Wildwuchs zu stoppen. Anschließend werden Neophyten wie beispielsweise der Götterbaum entfernt oder auf geeignete Höhen gekürzt, um weiterhin verschiedenen Tierarten Lebensräume zu bieten. Im November soll dann in einem ersten Bauabschnitt die Pflanzung der neuen Bäume und Sträucher beginnen.
Der Park bleibt während der Maßnahmen weiterhin zugänglich. Es kann tageweise zu vorübergehenden Sperrungen an einzelnen Wegabschnitten geben, die Hauptwege sind nicht betroffen. Alternative Wegeführungen werden gekennzeichnet. Die Kosten der Umgestaltung belaufen sich auf rund 4,7 Millionen Euro und werden aus dem Sondervermögen der Wachsenden Stadt (SIWA) vorfinanziert. Die landeseigenen Grün Berlin GmbH übernimmt die Bauherrenfunktion.
Die Maßnahme läuft im Rahmen des Berliner Ökokontos. Das heißt: Werden beim Bau von bedeutsamen Stadtquartieren Natur und Landschaft beeinträchtigt, hält das Land Berlin Flächen bereit, um diese Eingriffe auszugleichen.
Mehr Informationen dazu gibt es unter https://gruen-berlin.de/projekte/sonderprojekte/leitprojekt-kienberg-wuhletal/ueber-das-projekt.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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