Hellersdorfer Tierarche bekommt Zuwachs bei Schafen und Ziegen
Patenschaften für Lämmer übernehmen

Monty Geiseler und Marion Gentz, Leiter und stellvertretende Leiterin des Tierhofs Hellersdorf, sind stolz auf die ersten Lämmer des Jahres.  | Foto: hari
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  • Monty Geiseler und Marion Gentz, Leiter und stellvertretende Leiterin des Tierhofs Hellersdorf, sind stolz auf die ersten Lämmer des Jahres.
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Das Frühjahr ist gekommen und pünktlich lammen Schafe und Ziegen. Auch auf dem Tierhof Hellersdorf gibt es wieder Nachwuchs.

Bisher sind es sechs Lämmer, um die sich die Herde der Braunen Bergschafe auf dem Hellersdorfer Tierhof vergrößert. „Das werden mit Sicherheit in den nächsten Wochen noch ein oder zwei mehr“, sagt Marion Gentz. Die stellvertretende Leiterin des Tierhofs schmust ganz besonders gern mit den Lämmern, deren Fell sich so weich anfühlt.

Die Lämmer wären momentan auch der Anziehungspunkt auf dem Tierhof für Kitagruppen und Grundschulklassen, wenn das Coronavirus nicht gekommen wäre. Vorläufig ist der Tierhof für den Besucherverkehr gesperrt. Pate eines solchen Wollknäuels kann aber immer noch jeder werden. Er darf ihm einen Namen geben, wenn er die 100 Euro Patengeld pro Jahr bezahlt. Das ist ein Zuschuss für den Verein, der damit einen Teil der Futterkosten der Tiere begleichen kann.

Entwicklung der Landwirtschaft
hat Auswirkungen auf Nutztiere

Der Tierhof wurde 2013 auf einem ehemaligen Schulgelände gegründet. Träger ist der Verein „Mensch – Natur“. Er hat es sich zum Ziel gesetzt, vom Aussterben bedrohte Nutztierrassen zu erhalten. „Auch viele Nutztierrassen sind durch die Entwicklung in der Landwirtschaft bedroht“, sagt Reiner Waldukat, der Vereinsvorsitzende.

Der Verein hat deshalb den Hellersdorfer Tierhof auch inzwischen in „Tierarche“ umbenannt. Seit Jahren hält und züchtet er hier neben den Braunen Bergschafen auch Thüringer Waldziegen und Rote Mangalitza Wollschweine. Überzählige Tiere gibt er an andere Züchter weiter und bekommt im Gegenzug von Züchtern auch gelegentlich Tiere anderer Arten.

Kaum noch Schweine wegen der Schweinepest

Die Zahl der Braunen Bergschafe liegt aktuell bei etwa 20. Die Zahl der Wollscheine hat der Verein heruntergefahren. Es sind gegenwärtig noch fünf, bald nur noch vier. „Das mussten wir im Zusammenhang mit dem Vordringen der afrikanischen Schweinepest in Europa tun. Wir haben unter diesem Bedingungen hier nicht die Möglichkeiten, Schweine in größerem Umfang zu halten“, sagt Waldukat.

Dafür hat der Tierhof die Zucht neuer Tierrassen aufgenommen, ausschließlich Federvieh. Darunter ist eine Herde Pommernenten.Sie gelten als älteste Entenrasse Deutschlands. Sechs hat der Verein im vergangenen Jahr von einem Züchter gekauft. Inzwischen leben auf dem Hof rund 40 dieser Tiere. In der Hellersdorfer Tierarche leben auch zwei Leinegänse, die allerdings noch keine Eier gelegt haben. Diese niederdeutsche Geflügelrasse war in den 1960er Jahren unter dem Druck des Imports von Mastgänsen fast ausgestorben. Der Verein hat sich auch des Deutschen Reichshuhns angenommen. Die Hühner dieser Rasse haben die Farben der ehemaligen kaiserlichen Reichskriegsflagge, Schwarz und Weiß in ihrem Gefieder und Rot in ihrem Kamm. Deshalb wurde die Einzüchtung aus Hühnerrassen aus dem Mittelmeerraum und Asien 1908 mit diesem Namen bedacht. Die Hühner wurden früher gern gehalten, weil sie sowohl gute Mastergebnisse als auch gute Legeleistungen erzielen.

Patenschaft für ein Lamm übernehmen

Wer die Patenschaft für ein Lamm übernimmt, erhält als Dankeschön eine Urkunde und ein Foto des Tieres. Außerdem kann auf Wusch des Paten im Eingangsbereich der Hellen Tierarche und direkt am Gehege ein Hinweis auf die Patenschaft angebracht werden. Mehr Infos beim Tierhof, Oschatzer Ring 1, per Mail an info@babb-ev.de oder unter 26 94 81 10.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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