Berliner Woche entdeckt falsche Schreibweise
BVG ließ „U Hellerdorf“-Schilder aufstellen
„Die Themen liegen auf der Straße“, ist eine gängige Redewendung unter Journalisten. Was so viel bedeutet wie: Wer aufmerksam seine Umgebung beobachtet, stößt automatisch auf etwas, worüber es sich lohnt, einen Artikel für seine Leser zu schreiben. So wie in dem folgenden Fall.
Nach einem Termin im Rathaus Hellersdorf fiel dem Autor dieses Textes beim Warten auf die Straßenbahn am Alice-Salomon-Platz auf zwei Haltestellenschildern die Bezeichnung „U Hellerdorf“ auf. „U Hellersdorf“ hätte stattdessen dort stehen müssen. Der Buchstabe „s“ fehlte. Vermutlich handelte es sich um einen Flüchtigkeitsfehler, weil auf den gleichen Schildern die „Hellersdorfer Straße“ korrekt geschrieben war.
Eine E-Mail an die Pressestelle der BVG mit einem Foto von einem der beiden falsch beschrifteten Haltestellenschilder und der Frage, ob und wann die BVG die Schilder austauschen werde, blieb einige Tage unbeantwortet. Kurz vor Weihnachten meldete sich aber BVG-Sprecher Jannes Schwentu: „Die Anbringung des Schildes hat ungefähr eine Woche vor Ihrem Hinweis stattgefunden“, erklärte er. Leider sei dabei die falsche Schreibweise nicht bemerkt worden. Und selbstverständlich lasse die BVG keine fehlerhaften Schilder hängen. Noch in derselben Woche nach Erhalt der E-Mail sei bereits der Austausch erfolgt. Die Kosten bewegten sich im niedrigen dreistelligen Bereich.
Doch wie konnte der Fehler überhaupt geschehen? „Bei der Erstellung und Installation dieser Schilder sind mehrere Abteilungen bei der BVG sowie auch Fremddienstleister beteiligt. Wir prüfen derzeit noch, wo der Fehler entstanden sein könnte“, teilte Jannes Schwentu mit. Jedes Jahr würden viele tausende Schilder hergestellt und aufgehängt und die Schriftenmalerei produziere geschätzt über 20 000 Schilder und Millionen von Aufklebern, „sodass natürlich auch hier mal ein Fehler passieren kann.“
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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