Gefährliches Pflaster
Kritik am Straßenbelag des Cecilienplatzes
Vor allem ältere Menschen haben Probleme bei der Überquerung des Cecilienplatzes. Sie fordern von der Wohnungsbaugesellschaft Stadt und Land bauliche Veränderungen.
Der Cecilienplatz ist umgeben von Häusern der landeseigenen Gesellschaft und wurde von 1993 bis 1995 angelegt. Zur Befestigung ließ das Unternehmen Natursteine verlegen. Die haben eine unebene Oberfläche, teilweise Buckel und die Spalten verlaufen unregelmäßiger als man es von einer Pflasterung erwartet.
„Das wurde von Anfang an von vielen bemängelt“, sagt Rita Adelung, die seit Jahrzehnten am Cecilienplatz wohnt und gesehen hat, wie Menschen an den Steinen oder in den Zwischenräumen hängen blieben und gestürzt sind. „Viele Anwohner sind älter geworden und haben inzwischen Probleme, den Cecilienplatz zu überqueren“, sagt sie.
Einige Anwohner wandten sich auch an die Seniorenvertretung des Bezirks und beschwerten sich über den Belag. Deren Vorsitzende, Petra Ritter, hat Verständnis für die Kritik. Sie selbst habe schon einen Bekannten mit dem Rollstuhl über den Cecilienplatz geschoben und eine ähnliche Erfahrung gemacht. Auch Bewohner des Pflegewohnzentrums der Kaulsdorf-Nord gGmbH an der Lily-Braun-Straße müssten oft über den Cecilienplatz. „Das kann bei Regennässe oder Eisglätte richtig gefährlich sein“, erläutert Ritter.
Mitte September kam es zu einem Vor-Ort-Termin mit Vertretern des Bezirksamtes, Bezirksverordneten und zwei Vertreterinnen der Stadt und Land, um die Probleme zu benennen und Lösungen zu besprechen. Grundsätzliche Einwände der Wohnungsbaugesellschaft gegen Änderungen gab es nicht.
Geprüft wird noch, welche Kosten durch den Umbau der Wegeflächen entlang der Wohnhäuser entsteht. Geklärt wurde bereits, ob solche Baumaßnahmen Rechte des damals beauftragte Architekturbüros verletzen würden. „Von dem Büro werden keine urheberrechtlichen Ansprüche gestellt“, erklärt Frank Hadamczik, Pressesprecher der Stadt und Land.
Schon im Bürgerhaushalt 2016/17 gab es im übrigen nach Kenntnis der Wohnungsbaugesellschaft einen Vorschlag zur Verbesserung der Überquerungsmöglichkeiten des Cecilienplatzes für Rollstuhlfahrer. „Wir haben den Bezirk so verstanden, dass gegebenenfalls auch aus dem Bezirkshaushalt Mittel bereitgestellt werden könnten“, sagt er. Im Dezember soll es dazu eine weitere Abstimmung mit dem Bezirksamt geben.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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