U-Bahnhof Neue Grottkauer Straße wird zur IGA aufgehübscht
Hellersdorf. Der U-Bahnhof Neue Grottkauer Straße wird modernisiert. Er erhält im Vorfeld der IGA 2017 ein zeitgemäßes Aussehen.
Die Modernisierungsarbeiten sollen Anfang kommenden Jahres beginnen, sobald es die Witterung zulässt. Anschließend wird rund ein Jahr gebaut, sodass der U-Bahnhof spätestens zur Eröffnung der internationalen Gartenausstellung fertig sein wird.
Der IGA verdankt der Bahnhof letztlich, das Geld in Höhe von rund 7,5 Millionen Euro für die Modernisierung zur Verfügung stehen.
Mit dem Geld werden hauptsächlich Verschönerungsarbeiten durchgeführt. Der Bahnhof wurde im Zuge des Entstehens der Großsiedlung Hellersdorf gebaut und ist erst 26 Jahre alt. Das ist für Bahnhöfe eine kurze Lebensdauer. „Der Bahnhof ist intakt und wir können gut auf das Vorhandene aufbauen“, sagt Uwe Kutscher, Chef der Bauabteilung der BVG. Er stellte kürzlich die Pläne auf einer IGA-Veranstaltung vor.
Laut Kutscher geht es vornehmlich darum, den Standard heutiger Bahnhöfe zu erreichen und den Komfort zu verbessern. Hierzu gehört der Einbau eines Fahrstuhls, wodurch der Bahnhof nach heute gültigen Normen behindertengerecht wird. Die zu DDR-Zeiten für Rollstuhlfahrer gebaute Rampe bleibt erhalten.
Zudem wird das gesamte Äußere des Bahnhofs umgestaltet. Die rechteckigen Betonwände an den Eingängen werden so eingeschnitten, dass sie schwungvolle Rundungen erhalten. „Sie werden dem Eingang zur IGA-Seilbahn auf der anderen Seite der Hellersdorder Straße ähneln“, erläutert Kutscher.
Die Eingänge und der Tunnel werden neu gefliest genauso wie die Bahnsteige. Die BVG baut in den Fußgängertunnel eine neue, durchscheinbare Wand ein, die von der Rückseite her beleuchtet wird. So ist im Tunnel mehr Licht. Alle Lampen im Bahnhof werden erneuert und es wird zeitgemäße Kommunikationstechnik eingebaut, insbesondere eine Videoüberwachung. Das Dach des Bahnhofs, das aus Wellblechplatten besteht, wird von unten verkleidet.
Die Arbeiten beginnen voraussichtlich spätestens im Februar und dauern rund ein Jahr. „Die Bauarbeiten werden hauptsächlich an verkehrsarmen Zeiten durchgeführt, sodass nicht mit erheblichen Störungen im Betrieb gerechnet werden muss“, erklärt Kutscher.
Während der IGA von Mai bis Oktober 2017 wird rund ein Drittel der 2,4 Millionen eingeplanten IGA-Besucher nach den Prognosen die U-Bahn benutzen, um zur internationalen Gartenschau zu kommen. Um dem Besucheransturm gerecht zu werden, kann die BVG den Takt für die Züge auf bis zu zwei bis drei Minuten verkürzen.
Nach einem Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung soll der U-Bahnhof während der IGA den Zusatz "Gärten der Welt" erhalten. Ob es dazu kommt oder der Bahnhof einen ganz anderen Namen erhält, ist offen. BVG-Pressesprecherin Petra Reetz wollte sich auf Nachfrage nicht festlegen. "Dazu erfolgen noch Absprachen mit dem Senat", teilte sie mit. hari
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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