Umbruch im Gewerbestandort
Eigentümer setzen auf Hochschule und Gesundheitswirtschaft in der Hellen Mitte

Die Alice Salomon Hochschule braucht wegen wachsender Studentenzahlen mehr Platz in Helle Mitte. 



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  • Die Alice Salomon Hochschule braucht wegen wachsender Studentenzahlen mehr Platz in Helle Mitte.



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Die Helle Mitte ist nach wie vor als Einzelhandelsstandort und die Gastronomie dort im Speziellen nicht attraktiv genug. Der Leerstand von Gewerberäumen soll durch neue Nutzungen für Zwecke der Alice Salomon Hochschule und der Gesundheitswirtschaft gesenkt werden.

Damit kommen zwei Spieler verstärkt ins Feld, die ohnehin schon eine große Bedeutung für das Hellersdorfer Zentrum haben. Die Alice Salomon Hochschule für Soziale Arbeit ist die einzige Hochschuleinrichtung im Bezirk und sie wächst aufgrund des steigenden Bedarfs an Fachkräften weiter. Die Helle Mitte ist außerdem ein bedeutender Standort der Gesundheits- und Pflegewirtschaft. Die unter anderem hier angesiedelte Klinik Helle Mitte ist das größte Medizinische Versorgungszentrum in Berlin.

Daneben stellen das Rathaus, das Oberstufenzentrum Gesundheit und Einrichtungen wie das Kino Cinestar oder der Indoor-Hochseilgarten „Bergwerk“ weitere Anziehungspunkte dar. Dennoch leidet der Handel an dem Mangel an Besuchern und der geringen Kaufkraft im Umfeld. Diese wird zudem vom Kaufpark Eiche und dem Eastgate zum großen Teil abgeschöpft. Wichtige Handelseinrichtungen haben die Mitte inzwischen verlassen. Davon ist letztendlich auch die Gastronomie dort betroffen.

Viele neue Mieter

Neuansiedlungen sind vor allem im sogenannten Block 18 konkret in Sicht. Das ist der Gebäudekomplex zwischen der Janusz-Korczak-Straße und der Fritz-Lang-Straße. Hier hat unter anderem in einem für die Gastronomie vorgesehenen Bereich die Alice Salomon Hochschule einen Antrag auf Nutzungsänderung gestellt. Dieser Antrag ist im Mai vom Bezirksamt bereits genehmigt worden. Außerdem liegt noch ein Antrag auf die befristete Nutzungsänderung für zwei Räume im Erdgeschoss vor, in denen künftig Seminare abgehalten werden sollen. „Durch die unmittelbare Nähe zum Hauptgebäude wird erhofft, dass der Campuscharakter erhalten bleibt“, erklärt Bürgermeisterin Dagmar Pohle (Die Linke) in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage aus der Bezirksverordnetenversammlung.

Nach Auskunft des Architekten an das Bezirksamt ist zudem in demselben Gebäudekomplex die Nutzung von Räumen für Vivantes und den Einzelhandelskonzern Rewe geplant. Bei letztgenannter Ansiedlung gibt es allerdings noch Probleme mit der Verbindung in der Passage zwischen der Janusz-Korczak-Straße und der Fritz-Lang-Straße, die geschlossen werden soll. „Die durch den Eigentümer erstellten Gutachten werden derzeitig ausgewertet“, teilt Pohle mit.

Weiterhin ist der Bau einer Zahnklinik in Helle Mitte im Gespräch. Der Bau von zwei sogenannten Boardinghäusern, hotelähnlicher Beherbergungsbetriebe, ist genehmigt und es laufen weitere Genehmigungsverfahren für diverse kleinere Nutzungsänderungsanträge.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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