Hermsdorf. Ein altes Schulzimmer bestaunen, sich im Handwerkerraum umsehen und mit der Geschichte des Bezirks befassen: All das können Interessierte im Museum Reinickendorf. Am 29. Januar lädt Kulturstadträtin Katrin Schultze-Berndt (CDU) zu einer Führung ein.
Das Museum Reinickendorf sitzt in der alten Dorfschule in Hermsdorf, an die noch das historische Schulzimmer erinnert. Handwerkerkammer, Försterstube, der Raum „Raus ins Grüne“ und die Arbeiterküche aus der Zeit um 1920 illustrieren die Entwicklung des Ortes im Norden Berlins vom ländlichen Dorf und Ausflugsziel für Städter bis hin zur Industrialisierung und Eingemeindung nach Berlin. Ferner gibt es eine Abteilung, die über Reinickendorfs Rolle für die Rüstungsproduktion der Nationalsozialisten, über die Zeit der französischen Besatzung und die Folgen der deutschen Teilung informiert. Außerdem ist das Arbeitszimmer des 1997 verstorbenen Arztes, Philosophen, Künstlers und Schriftstellers Wladimir Lindenberg im Museum zu besichtigen.
Spuren der Germanen
Und auch die ältere Geschichte der Region ist anschaulich dargestellt: Die Stube für Vor- und Frühgeschichte zeigt das Profil einer altsteinzeitlichen Vorratsgrube aus dem Tegeler Fließ, im „Sechs-Dörfer-Raum“ wird Entstehung des Bezirks aus den mittelalterlichen Dörfern Tegel, Hermsdorf, Lübars, Heiligensee, Wittenau und Reinickendorf erklärt. Das Freigelände hinter dem Museum beherbergt ein rekonstruiertes germanisches Gehöft mit begehbarem Langhaus, Webhaus und Speicher. Nicht zuletzt zeigt die GalerieEtage im Museum die Kunstausstellung „SatiZech.Redtrace“.
Eine Führung durchs ganze Haus ist am Sonntag, 29. Januar, um 12.30 Uhr im Angebot, der Eintritt ist frei. Adresse: Museum Reinickendorf, Alt-Hermsdorf 35. Infos gibt es unter 404 40 62 oder www.museum-reinickendorf.de. bm
Autor:Berit Müller aus Lichtenberg |
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