Ausstellung zeigt Briefmarken anlässlich des 250. Geburtstags
Humboldt postfrisch zum Jubiläum

Kunstamtsleiterin Dr. Cornelia Gerner vor Briefmarkenreproduktionen, die Humboldts Forschung auf Kuba würdigen.  | Foto: Christian Schindler
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  • Kunstamtsleiterin Dr. Cornelia Gerner vor Briefmarkenreproduktionen, die Humboldts Forschung auf Kuba würdigen.
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Das Museum Reinickendorf würdigt mit einer zweigeteilten Ausstellung die Internationalität von Alexander von Humboldt. Es zeichnet seine Reisen nach und zeigt seine Nachwirkung in Form von Briefmarken.

Ein Zitat Alexander von Humboldts gibt der biographischen Schau im Museum Reinickendorf den Titel: „Es ist ein Treiben in mir…“. Der Untertitel lautet „Von Tegel in die weite Welt“. Und in der Tat kam es so. Vor fast 250 Jahren, am 14. September 1769, kam Alexander von Humboldt zur Welt. Seine Kindheit verbrachte er im Schloss Tegel, und hier entwickelte sich auch seine Begeisterung für die Naturwissenschaft, aber bald auch für die Ferne. Er sammelte Pflanzen, Steine, Käfer und Schmetterlinge.

Das Landleben im Schloss am Rande des Tegeler Forsts sollte die kürzeste Etappe im Leben Alexander von Humboldts sein, das immerhin 89 Jahre währte. Zeichnungen, Dokumente und naturwissenschaftliche Exponate zeichnen die Reisen nach, die Humboldt nach seiner Studienzeit in Frankfurt/Oder, Göttingen und Hamburg absolvierte. Da wanderte er zwischendurch schon den Rhein entlang, machte Stippvisiten in England und Frankreich.

Dank Erbschaft auf große Weltreise

Das Erbe der Mutter erlaubte dann die erste große Expedition. Humboldt erkundete Süd- und Mittelamerika. Er brachte 30 Seekisten mit Proben und Präparaten mit, die Grundlage seiner Kosmos-Veröffentlichung wurden. Zurück in Europa lebte Humboldt lieber in Paris als in Berlin, kehrte erst 1827 nach Preußen zurück. Von hier brach er noch zu einer ausgedehnten Reise durch Russland und Sibirien auf. Nach dem Tod seiner Bruders Wilhelm 1835 widmete sich der Naturforscher der Herausgabe von dessen sprachwissenschaftlichen Arbeiten.

Nachdem Humboldt am 6. Mai 1859 in seiner Berliner Wohnung an der Oranienburger Straße gestorben war, begleitete eine riesige Menschenmenge seinen Sarg zur Trauerfeier im Berlin Dom. Seine letzte Ruhe fand er in der Familiengrabstätte im Park von Schloss Tegel.

Den Pass erklimmt Humboldt selbst

Eine ganz andere Art von Popularität zeigt die Ausstellung „Humboldt postfrisch“. Sie zeigt Originale aus 25 Ländern und große Reproduktionen von Briefmarken, mit denen vor allem süd- und mittelamerikanische Länder des Mannes gedachten, der ihrer Natur auf den Grund ging. Gewürdigt wird dabei auch Humboldts von der Aufklärung geprägte humanistische Gesinnung. Kolumbien erinnerte zum 200. Geburtstag 1969 daran, dass sich der Forscher bei der Besteigung des Quindio-Passes nicht auf dem Rücken eines Trägers bequem transportieren ließ, wie damals üblich, sondern die sportliche Leistung selbst vollbrachte. Die abgedruckte Zeichnung, die die Träger zeigt, stammt natürlich auch von Humboldt.

Die beiden Humboldt-Ausstellungen sind noch bis zum 25. August montags bis freitags sowie sonntags von 9 bis 17 Uhr in der Galerie-Etage des Museums Reinickendorf, Alt-Hermsdorf 35, zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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