Nach Bürgerbefragung jetzt Antrag
CDU möchte namenlose Fläche am S-Bahnhof Hermsdorf nach Karl Cornelius benennen lassen
Karl Cornelius (1868–1938) war Architekt und Landesbauinspektor bei der preußischen Eisenbahn. In dieser Funktion war er für viele Planungen von Bahnhöfen verantwortlich. Darunter auch 1912 für den S-Bahnhof Hermsdorf.
Direkt am Bahnhof, an der Ulmen- und Wachsmuthstraße, soll Karl Cornelius jetzt als Namensgeber eines bisher namenlosen Platzes gewürdigt werden. Dies schlägt die CDU-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) vor. Die Union bezieht sich dabei auf das Ergebnis einer Bürgerbefragung, bei der sie zu Vorschlägen für die Platzbenennung aufgerufen hatte.
Mehr als 200 Einsendungen seien eingegangen, sagte der CDU-Fraktions- und Hermsdorfer Ortsvorsitzende Marvin Schulz. Beeindruckt habe ihn die Vielfalt der vorgetragenen Ideen. „Von berühmten Persönlichkeiten über historische und lokale Bezüge war alles dabei“. Aber der Favorit ist Karl Cornelius. Er setzte sich am Ende auch gegen den Namen „Kirchbergplatz“ durch, der auf die angrenzende Apostel-Paulus-Kirche verweisen sollte. Eine Bezeichnung mit christlichem Bezug auszuwählen, hätte der CDU ebenfalls gut zu Gesicht gestanden, erklärte der stellvertretende Ortsvorsitzende Friedrich Wächter. Allerdings sei aus den Vorschlägen abzulesen gewesen, dass die Anwohner eine reale Person wünschten.
Unter der Ägide von Karl Cornelius sind rund 20 Bahnhöfe in Berlin errichtet worden. Darunter beispielsweise die in Grunewald, Karlshorst, Köpenick, Lichterfelde-Ost, Buch, Rahnsdorf oder Yorckstraße. Im heutigen Bezirk Reinickendorf waren es außer Hermsdorf auch noch Tegel, Wittenau und Waidmannslust.
Der Antrag der CDU wird jetzt in den Ausschüssen beraten und muss dann von der BVV beschlossen werden. Die endgültige Vergabe liegt in der Zuständigkeit des Bezirksamtes.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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