Diese Scheibe fliegt schöner als jeder Ball
"Dieser familiäre und sehr faire Umgang miteinander ist einer der Gründe, warum ich diesen Sport so liebe", sagt Christian Söngen von Rotor Berlin. Das Team ist der Turnabteilung der Füchse Berlin angeschlossen und hat zurzeit rund 40 Mitglieder. Auch deshalb kommt Ultimate Frisbee ganz ohne Schiedsrichter aus. "Respektvoller Umgang und Fairplay sind die Schlagworte, die unseren Sport auszeichnen - und zwar nicht nur auf, sondern auch abseits des Feldes", sagt der 28-jährige Söngen.
Soeben ist das Finale der Open Winterliga Berlin-Brandenburg im Ultimate Frisbee in der Sporthalle der Oberschule an der Heidenheimer Straße 53 zu Ende gegangen. Den Titel sicherten sich am 11. Januar die "Red Eagles" aus Neukölln. Rotor Berlin landete in der Abschlusstabelle nur auf Platz 15. Doch darauf kommt es nicht an: "Wir treffen uns in erster Linie, um miteinander zu spielen und Spaß zu haben. Das Ergebnis wird da zur Nebensache", so Christian Söngen.
Ultimate Frisbee ist ein rasantes und sehr dynamisches Spiel, das Wurfgeschick und taktisches Verständnis voraussetzt. Aufgrund des hohen Tempos und der Athletik, die dieser Sport verlangt, um sich schnell zu der im Flug befindlichen Scheibe zu bewegen oder gar zu springen, ist dieser Sport auch für Zuschauer sehr attraktiv.
In der Halle treffen jeweils fünf Akteure eines Teams aufeinander. Ziel ist es, die Scheibe in der jeweiligen Endzone des Gegners zu fangen. In diesem Punkt hat Ultimate Frisbee Ähnlichkeit mit American Football. Bei dem Sport mit der Scheibe darf auch nicht gelaufen, sondern lediglich ein so genannter Sternschritt ausgeführt werden. Den kennt man aus dem Basketball.
Auf Christian Söngen, der viele Jahre auch Handball gespielt hat, übt Ultimate Frisbee aber noch eine ganz andere Faszination aus: "Ich finde den Flug eines Frisbees unglaublich schön. Diese Scheibe fliegt schöner als jeder Ball."
In Berlin und Brandenburg gibt es um die 25 Vereine, rund 1000 Aktive. Beim Ultimate Frisbee kann man altersunabhängig und jederzeit einsteigen. "Ich kenne kein Team, das nicht mindestens einen Anfänger in seinen Reihen hätte", sagt Söngen und macht Mut, einfach einmal bei einem Training oder einem Turnier vorbeizuschauen.
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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