Hermsdorfer SC lädt zum Tag der offen Tür
Auf dem rund 6000 Quadratkilometer großen vereinseigenen Gelände an der Boumannstraße 11-13 und 15 a wird allen Interessierten von 11 bis 14 Uhr einiges geboten - vom Kindergartentennis über ein kostenloses Schnuppertraining bis hin zum Kardio-Tennis, das Koordination und Kondition miteinander verbindet. Ein Showmatch mit dem Europameister/Herren 40, Jörgen Aberg (Trainer beim Hermsdorfer SC), sowie ein Nostalgiedoppel, bei dem die Spieler entsprechende Tennis-Outfits tragen, gehören zum Programm. Außerdem gibt es eine Hüpfburg und weitere spielerische und sportliche Herausforderungen für Jung und Alt. Auch für das leibliche Wohl wird gesorgt. Der Eintritt ist frei.Der Verein, der 1906 gegründet wurde und damit zu den sechs ältesten Tennisklubs in ganz Berlin zählt, hat zurzeit 538 Mitglieder, darunter 152 Kinder und Jugendliche. Die Anlage, idyllisch im Herzen Hermsdorfs gelegen, verfügt über sechs Tennisplätze, einen Trainerplatz, eine feste beheizte Halle mit einem Spielfeld sowie ein angrenzendes Klubhaus mit Gastronomie. Fünf hauptamtliche Trainer bieten Einzel- und Mannschaftstraining für jede Altersgruppe und Spielstärke an.
"Wir wollen natürlich mit den Spielern, die das entsprechende Talent und den Willen aufbringen, leistungsorientiert arbeiten, legen aber auch großen Wert darauf, ein echter Familienklub zu sein", sagt Liegenschaftswart Lutz Hartmann.
Seit 42 Jahren spielt er nun schon Tennis beim HSC. Nicht nur seine Frau, auch seine Tochter Sonja, ist im Verein aktiv. Seit ihrem vierten Lebensjahr jagt die heute 21-Jährige der gelben Filzkugel hinterher. "Uns ist es sehr wichtig, dass die Menschen hier sich auch generationsübergreifend gut miteinander verstehen", sagt Lutz Hartmann. Das jüngste Mitglied im HSC ist vier, das älteste 92 Jahre.
Das Hauptaugenmerk liegt aber auf der Nachwuchsförderung: Mit dem Kindergartentennis sollen die Kleinsten auf spielerische Art mit diesem Sport vertraut werden. Mit Aktivitäten wie einem Kinderstammtisch, Ausflügen sowie Spiel und Spaß in einem kleinen Jugendhaus auf der Anlage wird außerdem die Gemeinschaft gepflegt. "Tennis ist in seinem Kern eine Einzelsportart. Deshalb ist es umso wichtiger, darüber hinaus gemeinsame Erlebnisse zu initiieren", erklärt Lutz Hartmann.
Und Sonja Hartmann hält ein Plädoyer für den Tennissport, der aufgrund ausbleibender Erfolge deutscher Spieler und verminderter Medienpräsenz in den letzten Jahren rückläufige Mitgliederzahlen beklagt: "Tennis ist sowohl für Einzelkämpfer als auch für Teamplayer ideal. Im Einzel ist man nur für sich und seine Leistung verantwortlich, im Teamwettbewerb für die gesamte Mannschaft."
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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