Neuer Ausstellungsraum im Heimatmuseum

1898 wurde das Borsigtor fertiggestellt. Originalfiguren des Wahrzeichens sind jetzt im Museum zu sehen. | Foto: Christian Schindler
  • 1898 wurde das Borsigtor fertiggestellt. Originalfiguren des Wahrzeichens sind jetzt im Museum zu sehen.
  • Foto: Christian Schindler
  • hochgeladen von Christian Schindler

Hermsdorf. Das Heimatmuseum eröffnet am 11. April um 18.30 Uhr einen Ausstellungsraum. Sein Name: "Dampfloks, Bomben, Grenzanlagen. Reinickendorf im 20. Jahrhundert".

Mit zum Teil interaktiven Objekten, Dokumenten und Texten zeichnet der neue Raum die geschichtliche Entwicklung Reinickendorfs ab 1914 nach. Eine Besonderheit sind die beiden Originalfiguren vom 1898 fertiggestellten Borsigtor, der Gießer und der Schmied, die jahrzehntelang im Foyer des Rathauses standen und nun ihren Platz im Heimatmuseum gefunden haben. Das Museum würdigt damit auch ein Unternehmen, das Reinickendorf entscheidend geprägt hat, und zuletzt 2012 Einfluss auf das Erscheinungsbild des Bezirks nahm. Da kam Borsigwalde als elfter Ortsteil auf die Karten des Bezirks. Das Unternehmen Borsig, das im vergangenen Jahr sein 175-jähriges Bestehen feierte, hatte zu Beginn des 20. Jahrhunderts große Fabrikhallen in Tegel errichtet, und dazu auch Wohnhäuser für Arbeiter und Angestellten, die den Kern von Borsigwalde bildeten. 1922 schrieb das Unternehmen Architekturgeschichte: Der Grundstein zu Berlins erstem Hochhaus nach den Plänen von Eugen Schmohl wurde gelegt.

Der 65 Meter hohe Bau überlebte den Zweiten Weltkrieg, der den Bezirk erheblich veränderte. Wohn- und Industriegebiete fielen den Bomben zum Opfer. Große Industriekomplexe, zum Beispiel entlang des Eichborndamms, fanden provisorische Nutzungen als Lager und für kleineres Gewerbe. Die französische Schutzmacht schuf eigene Stadtteile wie die Cité Foch, deren französische Straßennahmen noch heute an die ehemaligen Bewohner erinnern. Der Mauerbau schnitt Schneisen in die Wälder, in denen vor 1945 Berlin unmerklich in sein Umland überging.

Das Heimatmuseum Reinickendorf, Alt-Hermsdorf 35, ist montags von 9 bis 13.30 Uhr und dienstags bis freitags sowie sonntags von 9 bis 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Christian Schindler / CS
Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

13 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 125× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 792× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 115× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.