Villa Flitzesternchen wird um eine Krippe erweitert
Mit der feierlichen Grundsteinlegung am 30. April hat der Betrieb auf der Baustelle begonnen. Die Kita bekommt ein neues Haus für 30 Krippenkinder. Wenn bis Dezember alles fertig ist, verteilen sich über das Erd- und Obergeschoss vier Gruppenräume, zwei Kinderbäder, Garderoben, Büroräume und eine große Dachterrasse. Finanziert wird das Bauprojekt mit rund 400 000 Euro aus dem Berliner Landesprogramm zum Ausbau der U3-Kinderbetreuung. Den Restbetrag steuert der Kitaträger Fipp e.V. bei. "Die langen Wartelisten, die die Kita hatte, zeigten deutlich, dass hier ein Neubau vonnöten war", sagte Geschäftsführerin Doreen Sieg. Bereits vor 19 Jahren reifte die Idee zum Ausbau der Kita. Doch das Projekt sei damals aus Finanzgründen gescheitert, erzählte Kitaleiterin Heike Loos. Erst mit der Trägerschaft von Fipp seit 2005 und dem Berliner Programm zum Krippenausbau startete ein neuer Versuch. Und so wurde vor drei Jahren der Bauantrag gestellt.
Bis der genehmigt war und der Grundstein gelegt werden konnte, verging allerdings einige Zeit. Umso mehr wurde der Startschuss jetzt von allen begrüßt, auch vom Bezirksamt. Zwar herrsche in Hermsdorf keine Not an Kitaplätzen, sagte Elena Friesen, Leiterin des Fachbereichs Tagesbetreuung Kinder. Doch flächendeckend werde damit das Angebot im Bezirk erweitert. Denn ab August haben Eltern einen Rechtsanspruch auf die Kindertagesbetreuung für unter Dreijährige. Auch deshalb wurden in den letzten zwei Jahren 600 neue Kitaplätze in Reinickendorf geschaffen. Bis 2014 sollen 550 dazukommen.
Platzmangel gibt es derzeit noch im Märkischen Viertel und in Reinickendorf-Ost. Dort seien Fördermittel für den Ausbau von Krippenplätzen aber bereits beantragt, informierte Jugendamtsleiterin Marianne Desens. Insgesamt gibt es im Bezirk etwa 8300 Kitaplätze.
In der Kita Villa Flitzesternchen werden 69 Kinder betreut. Mit den 30 neuen Plätzen sind es dann 99, weshalb Fipp noch staatlich anerkannte Erzieher sucht. "Fachkräfte sind schwer zu finden, gerade für den Berliner Norden", berichtete Doreen Sieg. Doch die Geschäftsführerin ist optimistisch, das Personal zu finden, bevor die ersten Krippenkinder in das neue Haus einziehen.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.