Basketballer vom VfB Hermsdorf patzen gegen Aufsteiger
"Dieses Spiel dürfen wir nicht verlieren", haderte VfB-Coach Moritz Aleithe nach der Partie. Als wesentlichen Grund für diese Niederlage machte der Trainer die Zonenverteidigung des Gegners zum Ende des Spiels aus, mit der sein Team überhaupt nicht klargekommen sei: "Wir haben gegen die Zone keinen einzigen Wurf von draußen getroffen."
Mit vielen schnellen Gegenstößen, sogenannten Fast Breaks, konnte der Gast aus Mitte daraus Kapital schlagen und einen Sechs-Punkte-Rückstand im letzten Viertel noch in einen Sieg ummünzen. "Wenn man 62 Punkte zulässt, dann kann man - eine vernünftige Offensivleistung vorausgesetzt - so ein Spiel auch gewinnen. Das ist uns heute aber leider nicht gelungen." Der beste Werfer beim VfB Hermsdorf war Serge Lopez Nünez mit 16 Zählern. Armin Willemsen erzielte 12, Friedrich Siegfried Lennartz 11 Punkte.
Nach sieben Spielen liegen die Nordberliner mit vier Siegen und drei Niederlagen aber immer noch in der oberen Tabellenhälfte. Sie haben die Teams an der Spitze, die WSG Königs Wusterhausen und die zweite Mannschaft vom DBV Charlottenburg/TuS Lichterfelde noch in Schlagdistanz. Da das Gros des Kaders mit Ausnahme von zwei Spielern gehalten werden konnte und "noch ein paar ganz gute Leute dazu gekommen sind", so der Coach, möchte das Team in der Liga so lange wie möglich oben mitmischen. "Ob wir dann aber in die 1. Regionalliga gehen können und würden, ist noch eine ganz andere Frage, die sich zurzeit noch nicht stellt", sagt Moritz Aleithe.
Seit Jahren ist der VfB Hermsdorf ein fester Bestandteil im Regionalliga-Basketball. Noch vor wenigen Jahren konnte der Verein sogar mit zwei Teams in der 1. und 2. Regionalliga starten. Grund dafür war auch eine gute Nachwuchsarbeit, von der die Mannschaften im Herrenbereich lange Zeit profitierten. "Leider haben wir es aber vermissen lassen, auch in den unteren Altersklassen sehr gut zu arbeiten", berichtet Aleithe. "Wir sind zwar dabei, speziell in diesem Bereich wieder etwas aufzubauen. Dafür brauchen wir aber Zeit und Geduld. Dementsprechend werden schwere Jahre auf uns zukommen."
Doch wer die Verantwortlichen beim VfB Hermsdorf kennt, der weiß, dass sich der Verein dieser Aufgabe stellen wird. Auch die Konkurrenz, in diesem Fall Zafer Ilhan, Trainer von Tiergarten ISC, schwärmt von der Arbeit, die in den vergangenen Jahren in Hermsdorf geleistet worden ist: "Der VfB hat sich mit seinen Herrenteams, aber auch und ganz besonders mit der Nachwuchsarbeit im Berliner Basketball einen Namen gemacht. So schnell werden die nicht von der Bildfläche verschwinden."
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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