Ein Paar Schuhe, eine Scheibe und los: Ultimate Frisbee immer beliebter
Reinickendorf. Am Sonntag, 17. Januar wird die Ultimate Frisbee-Gemeinde Station in Reinickendorf machen. Rotor Berlin lädt in der Sporthalle Frohnauer Straße 69-71 von 10 bis 20 Uhr zum letzten Spieltag der Winterliga Berlin-Brandenburg ein, bevor sich am 5. März an gleicher Stelle die jeweils besten acht Teams der Divisionen Open, Mixed und Damen treffen werden, um dann ihre Sieger zu ermitteln.
Zum mittlerweile achten Mal wird die Winterliga ausgespielt. In diesem Jahr nehmen 45 Teams aus ganz Berlin, aber auch Greifswald, Leipzig, Rostock und Halle an der Saale sowie aus dem polnischen Stettin daran teil. Erstmals ist auch ein Flüchtlingsteam mit am Start. Die mittlerweile vom Internationalen Olympischen Komitee anerkannte Sportart, die in der Halle, in Parks und am Strand gespielt werden kann, erfreut sich nicht nur in Berlin immer größerer Beliebtheit.
Unlängst wurde die deutsche Nationalmannschaft der Frauen der über 30-Jährigen in Kopenhagen Europameister. Das trägt natürlich zur Popularität eines nicht nur für den Athleten, sondern auch für den Betrachter faszinierenden, weil schnellen, athletischen und dynamischen Sports bei. „Die Entwicklung ist absolut positiv. Und das freut uns natürlich sehr“, erklärt Jessica Neumayer, Mitorganisatorin der Winterliga und selbst leidenschaftliche Frisbeespielerin. Mit ihrem Kreuzberger Team JinX mischt sie zurzeit die Damen-Konkurrenz auf und wird definitiv die Playoffs erreichen. „Das Schöne an unserem Sport ist auch, dass man gar nicht viel benötigt: Ein paar Schuhe, eine Scheibe und los geht’s!“
In der Winterliga treten jeweils fünf Spieler eines Teams gegeneinander an, um die Scheibe in die gegnerische Endzone zu passen und somit Punkte zu erzielen. Mit dem Frisbee in der Hand darf nicht gelaufen werden. Zum Passen verbleiben nur wenige Sekunden Zeit. Und obwohl dieser Sport ohne Schiedsrichter gespielt wird, steht der Fairplay-Gedanke im Mittelpunkt: Regelverstöße klären die Spieler untereinander.
Trotz steigender Beliebtheit freuen sich die Ultimate-Sportler weiterhin über jedes neue Gesicht, ob Anfänger oder Fortgeschrittener. „Ich kann es gar nicht genau in Worte fassen: Wenn wir Zusammenkommen, um miteinander zu spielen, dann ist das wirklich wie ein Familientreffen. Man kommt ins Gespräch – und egal, worüber man sich unterhält. Das ist oft genauso spannend und lustig und schön wie unser Spiel selbst“, erklärt Jessica Neumayer. Dass in so einem Gespräch unlängst darüber diskutiert wurde, ob Grillen sich weh tun können, wenn sie runterfallen, sei dabei nur am Rande erwähnt.
Auch bei Rotor ist jeder herzlich willkommen: Trainiert wird im Winter in den Sporthallen Kienhorststraße 67-79, Breitkopfstraße 68 und der Rathauspromenade 75. Im Sommer fliegen die Scheiben auch auf dem Sportplatz an der Scharnweberstraße. min
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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