VfB Hermsdorf sammelt an Ostern vier Punkte im Kampf um den Klassenerhalt
"Wir haben ab jetzt eigentlich jedes Wochenende ein Endspiel", erklärte VfB-Coach Sascha Krakowski am Ostermontag nach der Partie beim 1. FC Wilmersdorf, die 1:1-Remis ausgegangen war. Zuvor hatten die Hermsdorfer am Karfreitag das Tabellenschlusslicht SC Gatow mit 2:1 bezwungen. "Natürlich hätten wir, mit ein wenig mehr Abschlussglück, in diesen beiden Spielen auch sechs Punkte holen können", merkte Krakowski an. "Aber unter dem Strich bin ich nicht unzufrieden, weil wir gegen Gatow in einem richtig schweren Spiel gegen einen unangenehmen Gegner die erwarteten drei Punkte eingefahren und gegen den 1. FC Wilmersdorf auch richtig guten Fußball gespielt haben."
Und doch bleibt in der Berlin-Liga auch nach dem 27. von 34 Spieltagen zumindest eines unverändert: Ab Platz neun kämpfen zehn Teams noch immer gegen den Abstieg. "Es bleibt im Tabellenkeller definitiv bis zum letzten Spieltag spannend", ist sich Krakowski sicher. Ob das aber auch für den VfB Hermsdorf gelten wird oder ob man sich schon vorher retten kann, bleibt abzuwarten.
"Ich denke, dass unser Derby am 3. Mai gegen den Nordberliner SC ein richtungsweisendes Spiel werden wird", blickt Krakowski voraus. Doch momentan ist er zunächst einmal glücklich darüber, dass der VfB noch immer über dem Strich steht, weil das den Druck von seinem Team nimmt, das mit einem Altersdurchschnitt von knapp 22 Jahren noch sehr jung ist. "Wir schauen natürlich zunächst nur auf uns selbst und wollen die notwendigen Punkte für den Klassenerhalt so schnell wie möglich einfahren", erklärt Krakowski, ist aber auch ehrlich genug, die Konkurrenz stets im Blick zu haben. "Ich sehe Woche für Woche, dass die Teams aus dem Tabellenkeller vogelwild auch gegen die großen Gegner punkten. Das macht die Sache für uns nicht einfacher - auch, weil wir bis dato leider nicht in der Lage waren, auch mal eines der top sieben Teams zu schlagen."
Die meisten Trainerkollegen, wie auch Michael Michels vom 1. FC Wilmersdorf, glauben übrigens, dass der VfB Hermsdorf die Klasse halten wird, weil die Nordberliner nicht nur ein eingespieltes Team, sondern auch eine großartige Chemie innerhalb der Mannschaft haben. Das Kompliment freut Sascha Krakowski, verleitet ihn aber zu folgender Aussage: "Natürlich ist es schön, so etwas zu hören. Aber leider muss ich sagen: Mit elf Freunden steigt man ab." Eine gute Teamchemie sei letztlich nur ein einzelner Baustein für den Erfolg. "Mir persönlich wäre es lieber, wenn die Leute behaupten würden: der VfB Hermsdorf ist eine komische Truppe, spielt aber geilen Fußball", sagt Krakowki augenzwinkernd, ergänzt aber sogleich: "Nein, nein. Natürlich ist es uns sehr wichtig, eine positive Grundstimmung im Team und auch im Verein zu haben. Wir arbeiten täglich daran, dass es so bleibt. Und vielleicht kommt das mit dem {sbquo}geil Fußball spielen eines Tages einfach noch mit dazu."
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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