Projekt soll in die nächsten Jahre verlängert werden
Auftrieb der "tierischen Rasenmäher"
Die „tierischen Rasenmäher“ sind wieder unterwegs. Insgesamt dreizehn Wasserbüffel wurden am 7. Mai ins Tegeler Fließ gebracht.
Die vierbeinigen „Landschaftspfleger“ kümmern sich seit 2015 von Frühjahr bis Herbst um das Tegeler Fließ. Dessen Erhalt und Pflege wäre sonst nur mit sehr teuren Maschinen möglich. Schon vorher hatten die vom Landwirt Helmut Querhammer betreuten Tiere auf den Tiefwerder Wiesen im benachbarten Spandau bewiesen, dass ihre Anwesenheit gut ist für Landschaftspflege und Naturschutzgebiet.
Ganz nebenbei sind die Tiere auch zu einem touristischen Magneten geworden. Informationstafeln am Rand des Tegeler Fließes stehen an Stellen, von denen aus das Landschaftsschutzgebiet besonders gut zu sehen ist – und damit auch die Tiere gut zu beobachten sind. Die schätzen jedoch auch manchmal ihre Ruhe und ziehen sich dann in die Weidengebüsche zurück.
Weideauftrieb sonst
großer Publikumsmagnet
Wegen der Corona-Krise konnte der Weideauftrieb in diesem Jahr nicht der Publikumsmagnet sein, der er sonst traditionell ist. Nur Bürgermeister Frank Balzer (CDU) und wenige Mitarbeiter sahen zu, wie Landwirt Querhammer die neuen Bewohner des Tegeler Fließes anlieferte. Sechs Wasserbüffelkühe wurden auf die östlichen Weiden (entlang der Mühlenfeldstraße) und sieben Wasserbüffelkühe auf das westliche Weidegebiet (von Jugendherberge entlang der Forststraße) gebracht.
Bezirk und Senat
wollen Projekt fortsetzen
Im vergangenen Jahr ist das Wasserbüffel-Projekt als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet worden und gilt damit als vorbildliches Projekt, das sich in besonderer Weise für die Erhaltung der biologischen Vielfalt in Deutschland einsetzt. Am Ende dieses Jahres läuft dafür die aktuelle Finanzierung aus. Bezirk und Senatsverwaltung sind aber von dessen Erfolg überzeugt und wollen es langfristig fortsetzen. „Wir haben uns bereits darauf verständigt, eine neue Projektvereinbarung zur Fortführung in den Jahren 2021 und 2022 spätestens im letzten Quartal dieses Jahres vorzubereiten und zu unterzeichnen“, sagt Balzer.
Er bittet übrigens die Spaziergänger, die das Tegeler Fließ mit den Wasserbüffeln genießen möchten, um Rücksichtnahme. Die Büffel gelten als sehr gutmütig, dennoch sollten Besucher ihnen nicht zu nahe kommen und die Sicherheitshinweise beachten. Außerdem wird darum gebeten, das Naturschutzgebiet nicht abseits der Wege zu betreten, sondern nur die ausgewiesenen Aussichtsplätze zu nutzen.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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