18 Monate Vollsperrung
Der Bezirk startet am 22. Juli mit dem Umbau der Schildower Straße

Protestplakat in der Schildower Straße gegen den Durchfahrtsverkehr. | Foto:  Thomas Frey
  • Protestplakat in der Schildower Straße gegen den Durchfahrtsverkehr.
  • Foto: Thomas Frey
  • hochgeladen von Thomas Frey

Der lange geplante Umbau der Schildower Straße soll am kommenden Montag, 22. Juli, 2024 beginnen. Dies hat das Bezirksamt mitgeteilt. Die Bauzeit soll rund 18 Monate betragen. Sie wird unter Vollsperrung in zwei Abschnitten erfolgen.

Eigentlich sollte es mit den Arbeiten spätestens im Frühjahr losgehen. Das konnte nicht gehalten werden, weil sich zuletzt eine Finanzierungslücke auftat. Die zuvor angegebene Summe von rund 1,8 Millionen Euro reichte wegen Preissteigerungen nicht mehr aus. Inzwischen wird von Kosten in Höhe von 2,2 Millionen Euro ausgegangen. Die erforderlichen Mittel wären im Bezirkshaushalt noch verfügbar gewesen, erklärte Verkehrsstadträtin Julia Schrod-Thiel (CDU) auf Nachfrage der Berliner Woche. Es musste dafür keine andere Maßnahme gestrichen werden.

Die Bauarbeiten beinhalten unter anderem eine Erneuerung der Fahrbahn und der Gehwege sowie das Einrichten einer neuen Straßenentwässerung. An allen Einmündungen werden die Plateaus angehoben, es gibt Querungshilfen und begrünte Einengungen und Barrierefreiheit an den Knotenpunkten. Ebenfalls barrierefrei wird die Bushaltestelle Veltheimstraße/Schildower Straße.

Die beiden Bauabschnitte umfassen zunächst den Bereich von der Martha- und Parkstraße bis zur Gertrudstraße. Es folgt der Abschnitt von der Gertrudstraße bis zur Landesgrenze Berlin/Brandenburg. Die Vollsperrung gilt für den Durchgangsverkehr. Aber auch der Anliegerverkehr könne je nach Bauabschnitt nur eingeschränkt bis gar nicht aufrechterhalten werden, teilt das Bezirksamt weiter mit. Sichergestellt sei aber die Erreichbarkeit für Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge. Umgeleitet wird auch die Buslinie 326. Sie erhält Ersatzhaltestellen, die sich vor der Veltheimstraße 38 sowie an der Parkstraße, Kreuzung Schildower Straße befinden. Fußgänger sollen dagegen auch während der Bauarbeiten mindestens auf einer Straßenseite passieren können.

Der Umbau werde allen Verkehrsteilnehmern zugutekommen, erklärte Julia Schrod-Thiel. Vor allem aber werde die Durchfahrtsgeschwindigkeit reduziert und die Sicherheit von Fußgängern erhöht.

Der Pendlerverkehr durch die Schildower Straße ist, wie mehrfach berichtet, ein Dauerthema. Vor allem die Bürgerinitiative für mehr Verkehrsberuhigung im Waldseeviertel fordert seit langem Sperren, um die Durchfahrt zu verhindern. Ende Mai hatte der Verein Changing Cities für die Bürgerinitiative beim Verwaltungsgericht Berlin Klage eingereicht. Ziel ist es, das Bezirksamt zu Verkehrsberuhigungsmaßnahmen zu zwingen.

Zumindest wird die eineinhalbjährige Bauzeit in der Schildower Straße für Verkehrsberuhigung sorgen. Aber wahrscheinlich zulasten von anderen Straßen.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

50 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 677× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.343× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 1.000× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.441× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.344× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.