Vollsperrung ab Frühjahr 2024
Der Umbau der Schildower Straße soll zwei Jahre dauern

Im Frühjahr 2024 soll der Umbau der Schildower Straße im Waldseeviertel beginnen. Die Bauarbeiten erfolgen unter Vollsperrung und dauern voraussichtlich zwei Jahre.

Der gesamte Belag werde komplett erneuert, im Kreuzungsbereich gebe es Aufpflasterungen, der Radverkehr werde über die Straße geführt, erklärte Verkehrsstadträtin Julia Schrod-Thiel (CDU) Ende September im Mobilitätsausschuss der BVV. Durch den Umbau verliere die Schildower Straße allerdings einen Meter an Breite, fügte sie hinzu. Dies habe auch mit den Baumscheiben zu tun.

Parallel zu den Arbeiten des Bezirks sind auch die Berliner Wasserbetriebe in der Schildower Straße tätig. „Die fangen auf der einen Seite an, wir auf der anderen“, erläuterte die Stadträtin. Der Baubeginn im kommenden Frühjahr wäre nicht zuletzt den Abstimmungen mit den Wasserbetrieben geschuldet. Denn bis vor Kurzem war von einem Start noch in diesem Jahr die Rede.

Die Schildower Straße ist schon länger Gegenstand vieler Diskussionen. Durch sie fließt ein großer Teil des Pendlerverkehrs aus der Nachbargemeinde Glienicke/Nordbahn sowie weiteren Orten im Brandenburger Umland. Mehrere Bürgerinitiativen sind mit teils divergierenden Ansichten im Gebiet aktiv.

Ursprünglich war geplant, aus der Schildower Straße eine Fahrradstraße zu machen. Das scheiterte an der BVG, woran die Stadträtin noch einmal erinnerte. Die Verkehrsbetriebe verwiesen auf den jetzt schon vorhandenen Busverkehr der Linie 326. Während der Bauarbeiten ist für sie eine Umleitung vorgesehen. In Zukunft könnte es eine weitere Busverbindung durch die Straße geben. Straßen mit Linienverkehr müssen aber so breit sein, dass sich Busse begegnen können. Zudem haben in Fahrradstraßen die Radler auch gegenüber dem öffentlichen Nahverkehr Vorrang.

Die zweijährige Bauzeit und die Vollsperrung waren zwei der Hauptthemen bei Fragen und Einwänden von Anwohnern und Mitgliedern der verschiedenen Initiativen. Warum werde hier nicht in Etappen gebaut? Weil das deutlich länger dauern würde, erklärte die Stadträtin. Damit der Verkehr nicht auf Nebenstraßen ausweicht, sollen sie weitgehend zu Sackgassen werden.

Die Kosten für den Umbau werden bisher auf rund 1,8 Millionen Euro beziffert.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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