Andere Bezirke machen es vor
Initiative fordert zügig Pop-Up-Modalfilter

Die „Bürgerinitiative für mehr Verkehrsberuhigung in Glienicke/Nordbahn und Berlin-Hermsdorf“ schlägt vor, die Corona-Krise für das Ausprobieren von Pop-Up Modalfiltern im Waldseeviertel zu nutzen.

Das könnten zum Beispiel Baustellenbaken sein, die den motorisierten Durchgangsverkehr für eine begrenzte Zeit verhindern und die Straßen zu sicheren Radwegen machen. Einer der Sprecher der Initiative, der Hermsdorfer Karl Michael Ortmann, verweist darauf, dass mehrere Bezirke in Berlin angesichts des durch die Corona-Krise stark zunehmenden Radverkehrs auf Straßen provisorische Radwege einrichten.

Mehr Platz auf dem Bürgersteig

Die Verlagerung des Radverkehrs auf die Fahrbahn schaffe mehr Raum auf dem Bürgersteig für Fußgänger. Außerdem werde dadurch der öffentliche Personennahverkehr entlastet, sodass dieser ebenfalls ohne Ansteckungsgefahr genutzt werden kann.

Abkürzung durch die Kiez ist aktuell unnötig

„Das kann Reinickendorf doch auch“, meint Karl Ortmann und fordert Pop-up-Modalfilter im Waldseeviertel. Er begründet den Vorschlag mit der Corona-Krise: „Aktuell wird die Abkürzung durch unseren Kiez doch gar nicht benötigt, weil der Autoverkehr insgesamt abgenommen hat und über die B96 ungehindert fließen kann.“

Modalfilter könnten aktuell erprobt werden

Gleichzeitig sei ein Anstieg der Radfahrer und Fußgänger im Waldseeviertel zu beobachten. Somit sei der Zeitpunkt ideal, um temporäre Modalfilter einzurichten, deren umgehende Erprobung bereits im Februar einstimmig vom Verkehrsausschuss der Bezirksverordneten beschlossen worden war.

Autoverkehr wird kaum beeinträchtigt

Aktuell dauere die Fahrt entlang der B96 zu jeder Tageszeit nur etwa eine Minute länger als durch die Wohnstraßen des Waldseeviertels, argumentiert Ortmann weiter: „Der Radverkehr kann jetzt gefördert werden, ohne den Autoverkehr wesentlich zu beeinträchtigen.“

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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