Bürgerinitiative will alternative Verkehrsverbindungen
Straßensperrung stößt auf Kritik

Auch Anwohner aus Hermsdorf lehnen die geplanten Modalfilter ab. | Foto: Offene Nachbarschaft
  • Auch Anwohner aus Hermsdorf lehnen die geplanten Modalfilter ab.
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Der Widerstand gegen die in Hermsdorf geplanten Modalfilter zur Reduzierung des Pendlerverkehrs wächst.

Eigentlich sollten die Bezirksverordneten am 11. März über Modalfilter auf der Schildower Straße und der Elsestraße entscheiden. Wie berichtet, hatten sich im Februar im Verkehrsausschuss alle sechs in der Bezirksverordnetenversammlung vertretenen Parteien auf eine probeweise Sperrung der beiden Straßen für den Autoverkehr auf der Landesgrenze entschieden. Die Modalfilter würden dann nur noch das Passieren von Fußgängern und Radfahrern ermöglichen.

BVV könnte am 22. April tagen

Die Sitzung der Bezirksverordneten fiel dann der Corona-Krise zum Opfer. Sollten die Kontaktbegrenzungen zur Eindämmung des Virus nach Ostern gelockert werden, könnte die nächste offizielle Sitzung am Mittwoch, 22. April, ab 17 Uhr im Rathaus-Altbau, Antonyplatz 1, stattfinden. Die Modalfilter wären dann ein wichtiges Thema. Möglicherweise kann aber erst kurz vor diesem Datum entschieden werden, ob die Sitzung stattfindet.

Bürgerinitiative gegen Modalfilter
entstand im Februar

Nachdem im Waldseeviertel eine Bürgerinitiative immer wieder die Eindämmung des Pendlerverkehrs forderte, haben sich nun auch die Gegner der Sperrungen formiert. Drei alteingesessene Anwohner aus dem Waldseeviertel haben im Februar die Initiative Offene Nachbarschaft gegründet. Die Initiative wehrt sich gegen die Sperrung der Verbindungsstraßen zwischen Hermsdorf und Glienicke.

1800 Unterschriften in Glienicke gesammelt

„Wir haben gerade ‚30 Jahre Mauerfall‘ gefeiert, und jetzt sollen an der alten Mauergrenze wieder Betonbarrieren aufgestellt werden,“ kritisiert Helmut Bodensiek, einer der Initiatoren. Viele Hermsdorfer und Glienicker seien entsetzt über dieses Vorhaben. Mehrere spontan entstandene Initiativen auch im benachbarten Glienicke haben nach seiner Zählung schon mehr als 1800 Unterschriften gegen eine erneute „Grenzschließung“ gesammelt.

Es war sogar mal eine Straßenbahn geplant

Die Initiatoren der „offenen Nachbarschaft“ argumentieren, dass gerade die Schildower Straße als wichtige Verbindung von Hermsdorf ins Umland und umgekehrt geplant worden sei. Anfang des 20. Jahrhunderts sei auf dieser Trasse sogar eine Straßenbahnverbindung von Tegel aus geplant gewesen.

Die Mitglieder der Initiative erwarten, dass die Bezirksverordneten die coronabedingte Zwangspause nutzen, die „nachbarschaftsfeindliche Sperrungen“ vom Tisch zu nehmen und andere Möglichkeiten der Verkehrsberuhigung auszuloten.

Weitere Informationen zu der Hermsdorfer Initiative gibt es unter www.offene-nachbarschaft.de.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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