Eine gesunde Darmflora ist ein aktiver Gesundheitsschutz
Noch vor 30, 40 Jahren war das Thema Nahrungsmittelallergie nur wenigen Menschen ein Begriff. In der Schule konnten die Kinder essen, was es in der Schulküche gab und auch die Eltern konnten sich jegliches Gemüse, Eier und Milchprodukte gönnen. Pollenallergien waren ebenfalls sehr viel weniger verbreitet. "Immer mehr Menschen leiden nun unter Allergien: von Heuschnupfen bis Lebensmittelunverträglichkeiten", erklärt Apothekerin Claudia Spieß, Inhaberin der Leuchtturm Apotheke in Hermsdorf. "Allergien sind ein Zeichen dafür, dass das "Fass übergelaufen ist". Die Entgiftungsorgane Haut, Leber, Niere und Darm zeigen uns damit, dass sie überfordert sind. Und mit der allergischen Reaktion schreien sie förmlich nach Hilfe und betteln um Entlastung." Der Zusammenhang zwischen Allergien und der Darmflora sei allerdings immer noch wenig bekannt, so Claudia Spieß, die ihre Apotheke im vergangenen Sommer in Hermsdorf eröffnete. Man müsse sich vorstellen, dass das menschliche Immunsystem zu 80 % über den Darm funktioniere.
Der Darm ist ausgekleidet mit einer Schleimhaut, die von der physiologischen Darmflora besiedelt ist. Die physiologischen Keime stehe dicht an dicht wie ein englischer Rasen und schützen so den Körper vor Eindringlingen. Direkt unter der Darmschleimhaut befinden sich die immunaktiven Zellen. Diese erkennen Fremdstrukturen, also Erreger, aber auch zum Beispiel Allergene und reagieren darauf. Durch Viruserkrankungen, Antibiotika und einseitige Ernährung, aber auch durch eine chronische Übersäuerung oder Stress können Löcher in der Darmflora entstehen, die es Viren, Bakterien und Allergenen leichter macht in den Körper einzudringen. Claudia Spieß: "Das Immunsystem ist ständig gefordert und läuft auf Hochtouren."
Sorgen bereite ihr die Zunahme von Lebensmittelallergien und -unverträglichkeiten: "Es stresst den Menschen, wenn er bestimmte Lebensmittel meiden, reduzieren oder gar nicht mehr essen darf." So müsse bei einer Zöliakie oder Sprue die Diät lebenslang eingehalten werden, die Glutenunverträglichkeit ist vererbbar und tritt somit familiär gehäuft auf. Wird die Diät nicht konsequent eingehalten, leiden die Betroffenen an einer Mangelversorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen, Wachstums- und Entwicklungsstörungen und im fortgeschrittenen Stadium auch an einem Mangel an Nährstoffen, da der Darm durch permanente Entzündungen in seiner Resorptionsfähigkeit stark eingeschränkt ist.
Aber auch Menschen mit einer Lactoseintoleranz sollten an ihre Darmflora denken. Denn hier fehlt das Enzym Lactase, welches die Lactose in D-Galactose und D-Glucose spaltet. Im Verlaufe des Lebens geht die Produktion von Lactase zurück. Deshalb hören wir von älteren Patienten oft, dass sie Milchprodukte nicht mehr so gut vertragen. Die Lactoseintoleranz ist ein Enzymmangel und keine Immunreaktion.
Die Leuchtturm Apotheke in der Heinsestraße berät intensiv zu den Themen Darmgesundheit, Immunsystem, Zöliakie und Nahrungsunverträglichkeiten und bietet dazu auch im Rahmen ihrer"HermsdorferGesundheitsschule" auch Vorträge an. Claudia Spieß: "Eine gesunde Darmflora ist ein aktiver Gesundheitsschutz."
Autor:PR-Redaktion aus Mitte |
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