GEISTERRENNEN AUF DER GALOPPRENNBAHN HOPPEGARTEN

Saisoneröffnung trotz Corona: “Auf geht’s, Hoppegarten!”


Am 10. Mai 2020 findet auf der beliebten Parkbahn vor den Toren Berlins die erste Veranstaltung des Jahres statt. Doch dieses Mal ist alles anders. Die vorgesehenen zwölf Rennen (erster Start um 12:30 Uhr) werden als sogenannte Geisterrennen unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen.

Damit trotz der Corona-Pandemie Leistungsprüfungen für die anmutigen vierbeinigen Athleten überhaupt abgehalten werden können, wurde von den Verantwortlichen in den vergangenen Wochen intensiv daran gearbeitet, das vom Dachverband Deutscher Galopp erarbeitete Sicherheits- und Hygienekonzept auf die örtlichen Gegebenheiten zu adaptieren.

Mit Erfolg. Auf der heutigen Online-Pressekonferenz bedankte sich Hoppegartens Geschäftsführer Michael Wrulich auch noch einmal ausdrücklich bei den zuständigen Entscheidungsträgern für die konstruktive Zusammenarbeit auf dem Weg dahin.

Neben einem strengen Einlassprozedere (Temperaturmessung, Desinfektion, Registrierung) herrscht zu jeder Zeit und auf dem gesamten Gelände strikte Maskenpflicht für alle Personen. Auch für die Jockeys während der Rennen. Es werden am Sonntag nur die notwendigen Aktiven, Funktionäre und Dienstleister anwesend sein. Sogar Besitzer von Startpferden haben keinen Zutritt.

Dank des kostenlos bereitgestellten Live-Streams haben Rennsportangehörige, Fans sowie interessierte Zuschauerinnen und Zuschauer dennoch die Möglichkeit, alle Pferderennen zu verfolgen und live zu wetten. Jan Pommer vom Dachverband Deutscher Galopp dazu: „Ich bin sehr froh, dass wir den Rennsportfans und solchen, die es noch werden möchten, nun die ganze Schönheit und Rasanz der Vollblüter nahe bringen können!“

Unter "hoppegarten.com" und dem Youtube-Kanal der Rennbahn können auch die vielen Fans von “Rubaiyat” dessen Saisoneinstieg im 5. Rennen - wenn schon nicht live so doch wenigstens in Full HD-Qualität - am Bildschirm mitverfolgen. Der hübsche Braune gewann unter seinem Jockey Andrasch Starke bislang nicht nur 245.000,- Euro an Preisgeldern, sondern auch die Herzen vieler Zuschauer. In der ältesten Publikumswahl des deutschen Sports wählten sie den heute dreijährigen Hengst zum Galopper des Jahres 2019.

Der von Henk Grewe trainierte “Rubi”, wie er wegen seines liebenswürdigen Charakters von allen genannt wird, blieb zweijährig ungeschlagen und sicherte sich Leistungsprüfungen in Köln (Preis des Winterfavoriten) und Italien (Gran Criterium). Er gilt als deutlicher Favorit des mit 27.500,- Euro dotierten Dr. Busch- Memorials, einem Gruppe III-Rennen, das gegen 14:30 Uhr gestartet wird.
    Sabine Wilhelm-Osterloh