Stadtvillen statt Gewerbeflächen
Baubeginn für 583 Wohnungen und eine Kita am Eisenhutweg Anfang 2022
Anfang 2022 beginnen auf dem 32 000 Quadratmeter großen Grundstück am Eisenhutweg 54/76 die Bauarbeiten für ein neues Quartier. Geplant sind 583 Wohnungen und eine Kita mit 80 Plätzen. Dafür haben der Bauträger und Projektentwickler KW-Development und die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Degewo einen Kaufvertrag geschlossen.
Vier Jahre nach Verfahrensbeginn wurde im September der vorhabenbezogene Bebauungsplan durch das Abgeordnetenhaus beschlossen. Das Grundstück befand sich zuvor seit 2005 als Gewerbestandort in der Vermarktung. Unter anderem aufgrund der sensiblen Wohnbebauung in direkter Nachbarschaft blieben diese Bemühungen jedoch erfolglos. Vor drei Jahren erwarb dann KW-Development das Areal, das sich zwischen dem Landschaftspark Johannisthal und der Stadtautobahn befindet. Seitdem wurde der Gewerbestandort zum Wohnquartier umgeplant. Direkt vor der Tür liegt der Wissenschaftsstandort Adlershof mit fast 20 000 Arbeitsplätzen. Der Teltowkanal und der Landschaftspark sind fußläufig zu erreichen.
Die Planungen des Berliner Projektentwicklers sehen ausschließlich den Bau von Mietwohnungen mit anderthalb bis fünf Zimmern in verschiedenen Stadtvillen und -häusern vor. Diese sollen nach Fertigstellung Anfang 2027 schlüsselfertig an die Degewo übergeben werden. „Wir haben mit Nokera Planning (vormals Fuchshuber Architekten) einen schallresistenten Wohnungsbau entwickelt, der gleichzeitig ruhige, grüne Innenhöfe mit hoher Aufenthaltsqualität schafft. In Richtung der benachbarten Wohnbebauung ist das Quartier dagegen offen und einladend“, erklärte Jan Kretzschmar, Geschäftsführer der KW-Development. Weil Adlershof als Arbeits- und Wohnort immer mehr an Attraktivität gewinne, würden neue Mietwohnungen dort dringend benötigt. Diese sollen „zu sozialverträglichen Preisen“ vermietet werden. „Rund 59 Prozent der Wohnungen werden durch Wohnbaufördermittel des Landes Berlin gefördert“, so Degewo-Vorstandsmitglied Christoph Beck.
Das neue Wohnquartier soll von großzügigen Grünanlagen und offenen Wegen umgeben sein. 60 Bäume sollen gepflanzt, die Dächer begrünt werden. Im Inneren soll das Quartier komplett autofrei bleiben. Für Pkw-Stellplätze ist der Bau einer Tiefgarage geplant. Die Kita soll mehr Plätze anbieten, als aus dem Bauvorhaben an Neubedarf entsteht.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.