Im Herbst eröffnet das IBB Blue Hotel Berlin-Airport

Hoteldirektor Norbert Arnolds sucht noch historische Fotografien vom Defa-Kopierwerk. | Foto: Ralf Drescher
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Johannisthal. Berlin-Johannisthal, Groß-Berliner Damm 71, das war 40 Jahre lang die Adresse des Defa-Kopierwerks. In wenigen Wochen öffnet dort ein Hotel.

Während nach dem Ende des Defa-Kopierwerks 1992 die meisten Produktionsgebäude abgerissen wurden, blieb der Verwaltungsbau am Groß-Berliner Damm erhalten. Zuletzt waren dort kleine Firmen und ein soziales Projekt untergebracht. Seit vorigem Jahr wird das Gebäude zu einem Drei-Sterne-Hotel umgebaut.

„Wir wollen mit unser Innendekoration an die Geschichte des Gebäudes erinnern. Neben Szenenfotos aus Defa-Filmen sollen historische Fotos von den Gebäuden des Kopierwerks und von der Arbeit und der Technik zur Gestaltung von Fluren, Treppenhäusern und Zimmern verwendet werden“, erzählt Hoteldirektor Norbert Arnolds.

Inzwischen hat der Manager bereits mehrere Archive besucht, in denen es aber kaum Fotomaterial vom Kopierwerk gab. Deshalb setzt er jetzt auf ehemalige Mitarbeiter, die vielleicht immer noch im Umfeld ihrer ehemaligen Firma wohnen. „Vielleicht haben die ja Fotos in ihrem Besitz, die sie uns leihweise zur Verfügung stellen könnten“, sagt er.

Die Fassade und selbst der halbrunde Eingangsbereich des 1953 errichteten Gebäudes bleiben erhalten. Im Herbst dieses Jahres soll Eröffnung sein. „Deshalb würden wir uns freuen, wenn wir schnell Fotomaterial vom früheren Defa-Kopierwerk bekommen“, sagt Direktor Norbert Arnolds.

Im Defa-Kopierwerk in Johannisthal wurden die Kinokopien sämtlicher Defa-Filme, darunter auch berühmte Streifen wie „Karbid und Sauerampfer“ und „Solo Sunny“, hergestellt. Außerdem wurden in den Gebäuden am Groß-Berliner Damm sämtliche 8- und 16-Millimeter-Schmalfilme der DDR-Filmamateure entwickelt. RD

Wer Norbert Arnolds unterstützen kann, meldet sich unter  0177/653 27 30.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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