Letzter Brückenschlag über dem Sterndamm beim Bauvorhaben Bahnhof Schöneweide
Letzter Brückenschlag über dem Sterndamm beim Bauvorhaben Bahnhof Schöneweide
Von den meisten Passanten unbemerkt, da ohne große Krantechnik und verhältnismäßig leise, wurde in den Mittagsstunden des 14. April die letzte Brücke über dem Sterndamm in Schöneweide eingefahren. Die Brückenelemente kamen mit Schwerlasttransportern auf die Baustelle und die Endmontage fand in unmittelbarer Nähe des Einbauortes statt. Die fertige Brücke wurde mittels zweier Fahrzeuge mit ausfahrbaren Hydraulikstempeln und Stützstapeln aus Metallelementen sowie Mahagonikanthölzern in mehreren Etappen in die richtige Position gebracht. Ehe die Brücke auf den Widerlagern abgelegt wird, erfolgt noch eine Vermessung und Qualitätskontrolle des 250.000 € teuren Stahlkolosses.
Endlich, denn der Weg dahin, war mit Hürden versehen: unbekannte marode Leitung, zu geringes Leistungspotenzial der ersten Baufirma und eine zweite europaweite Ausschreibung.
Parallel dazu arbeitet die BVG seit dem 09. April an der Wiederherstellung der Zweigleisigkeit der Straßenbahn. Während die gelben Züge schon ab Monatsende wieder rollen, müssen Auto- und Radfahrer sich bis zum 16.06.2018 über die Verstopften Umleitungsstrecken quälen. Erst dann wird wieder der gesamte Verkehr unter der Brücke den erforderlichen Durchlass finden.
Zum 20. August werden auch wieder die S-Bahnen über alle Gleise des Bahnhofs Schöneweide rollen, aber nur vorübergehend. Der nächste Bauabschnitt, die Sanierung der Bahnsteige wird folgen.
Ein in der Berliner Woche angesprochenes Problem, die fehlende Barrierefreiheit während dieser Arbeiten wird, laut interner Informationen, vom Unternehmensbereich Station und Service intensiv geprüft. Für alle Betroffenen wäre es eine positive Entscheidung, wenn die Bahn eine Lösung fände.
Im Endzustand wird dann auch der Regionalbahnsteig behindertengerecht sein.
Wilfried Lorenz
Bildunterschrift: Einheben der Brücke mittels Fahrzeugen mit Hydraulikhebern
Autor:Wilfried Lorenz aus Johannisthal |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.