Neues Stadtquartier geplant
Am Rand des Wissenschaftsstandorts Adlershof sollen bereits ab 2019 rund 600 neue Wohnungen entstehen. Errichtet werden sie von einem privaten Projektträger, der sie schlüsselfertig an das kommunale Wohnungsunternehmen degewo verkauft.
Das hat der Projektentwickler, die seit 2012 in Berlin tätige KW-Development, jetzt mitgeteilt. Geplant ist der Wohnungsbau auf einem rund drei Hektar großen Grundstück zwischen Eisenhutweg und Autobahn A 113. Bisher war die Fläche für Gewerbe vorgesehen. Wegen der unmittelbar anschließenden Siedlungsgebiete fand sich aber kein entsprechender Nutzer.
Geplant sind 600 Mietwohnungen mit 1,5 bis fünf Zimmern. „Wir sind derzeit in Gesprächen mit der degewo, der Adlershof Projekt GmbH und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, um das Wohnungsbauprojekt wie geplant bis 2022 fertig stellen zu können“, erklärt Projektentwickler Jan Kretzschmar von KW-Development.
Baubeginn soll im kommenden Jahr sein. Derzeit wird gemeinsam mit dem Bezirk ein sogenannter vorhabenbezogener Bebauungsplan vorbereitet, um Baurecht zu erlangen.
Das Büro Fuchshuber Architekten hat bereits drei Varianten ausgearbeitet, bei denen 590 bis 610 Wohnungen entstehen können. Außerdem soll eine Kita gebaut werden. Zur Autobahn hin ist eine begrünte Lärmschutzwand geplant. Der Projektentwickler gibt die Investitionskosten mit 100 Millionen Euro an.
Das Gelände zwischen Autobahn und Eisenhutweg gehörte bis 1990 zum Grenzstreifen zwischen den damaligen Bezirken Treptow und Neukölln. Bereits 2005 war ein Bebauungsplan aufgestellt worden, damals war an eine Nutzung durch Mischgewerbe gedacht. Um das Areal überhaupt nutzen zu können, war für rund sieben Millionen Euro eine 220-Kilovolt-Freileitung von Vattenfall unter die Erde verlegt worden. Ursprünglich sollten diese Kosten durch den Verkauf des Baulands refinanziert werden.
Im Wohngebiet sind Grünzüge und offene Wege vorgesehen, der Landschaftspark Adlershof-Johannisthal und der Teltowkanal mit Möglichkeiten für Erholung und Freizeitgestaltung liegen nur wenige Schritte entfernt.
KW-Development hat seit 2012 in Berlin und Potsdam rund 2000 Wohnungen entwickelt und errichtet. Die degewo, die im Bezirk bereits zahlreiche Wohnungen, darunter im Allende-Viertel, besitzt und vermietet, plant allein in Treptow-Köpenick derzeit rund 1100 neue Wohnungen. Größere Projekte entstehen an der Wendenschloßstraße (172 Wohnungen), an der Lindenstraße (133) und an der Schönefelder Chaussee (164).
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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