Tagebucharchiv sucht eine Heimat
Erinnerungen und Dokumente aus 100 Jahren müssen bewahrt werden

Karin Manke-Hengsbach und Mitstreiter Philipp Sonntag suchen eine neue Heimat für ihr Archiv. | Foto: Ralf Drescher
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Rund 25 Jahre haben Karin Manke-Hengsbach und ihre Mitstreiter das Tagebuch- und Erinnerungsarchiv aufgebaut und dafür sogar einen Verein gegründet. Jetzt muss die Sammlung umziehen und sucht neue Räume.

Bisher waren die Aktenordner, Kassetten mit Tagebüchern und Kartons mit den Videos von Interviews in einer privaten Wohnung untergebracht, die aus Kostengründen aufgegeben werden muss. „Ich habe 1993 am damaligen Heimatmuseum Treptow mit dem Sammeln von Erinnerungen angefangen. Wir haben Zeitzeugen befragt, die damit rund 100 Jahre Berliner Geschichte dokumentiert haben. Senioren haben zu ihren 80. und 90. Geburtstagen ihre Lebenserinnerungen diktiert, andere uns ihre Tagebücher überlassen“, erzählt Karin Manke-Hengsbach.

Damit wurde schon vor rund 20 Jahren der Grundstein für das heutige Tagebuch- und Erinnerungsarchiv und den gleichnamigen Verein gelegt. Zusammengekommen sind rund 30 Meter Archivmaterial. Dazu gehören auch Ordner mit Texten aus der Wendezeit, über die Archenhold-Sternwarte und zur Geschichte Johannisthals als kleiner Bruder von Babelsberg: UFA und DEFA haben in den Johannisthaler Filmanstalten fast 80 Jahre lang Filme wie „Nosferatu“, "Fridericus Rex“, „Titanic“ und „Die Mörder sind unter uns“ produziert. Auch dazu finden sich schriftliche Belege im Archiv. Außerdem gebunden Tageszeitungen der DDR, darunter der Gewerkschaftszeitung „Tribüne“.

„Wir suchen dringend günstige, trockene Räume, in denen der Zugang zum Archivmaterial möglich wäre“, erklärt Philipp Sonntag, einer der Mitstreiter.

„Noch besser wäre es aber, wenn der Bereich Museen des Bezirks unser Archiv auf Dauer übernehmen würde. Es gab bereits erste Gespräche, aber auch die Archivräume des Museums bieten nur beschränkt Platz“, sagt Karin Manke-Hengsbach.

Wer dem Verein mit günstigen Unterbringungsmöglichkeiten für seinen Archivbestand helfen kann, meldet sich bitte unter kontakt@tea-berlin.de oder telefonisch unter der Rufnummer 534 66 73.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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