Fürsten in der Königsheide
Gustav Adolf und Georg Wilhelm trafen hier aufeinander

Das frühere Forsthaus Kanne wurde 1842 erbaut. | Foto: Ralf Drescher
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Die Königsheide ist ein rund 110 Hektar großes Waldgebiet im Bereich der Ortsteile Johannisthal und Baumschulenweg. Und einst trafen sich hier wirklich zwei Fürsten.

Das war im Mai 1631, mitten im Dreißigjährigen Krieg. Da kamen am Forsthaus Kanne, auf halber Strecke zwischen Berlin und Köpenick, Schwedenkönig Gustav Adolf und der Brandenburgische Kurfürst Georg Wilhelm zusammen, um die von den kaiserlichen Truppen unter Tilly bedrohte Stadt Magdeburg zu retten. Der Kurfürst zögerte, die katholischen Söldner stürmten und zerstörten die Stadt an der Elbe. Das ist Geschichte.

Die alte Försterei Kanne, an der sich einst König und Kurfürst trafen, ist Geschichte. An gleicher Stelle – heute Rixdorfer Straße – steht jedoch der Nachfolgebau von 1842, der heute privat bewohnt wird. Vor dem Gebäude erinnern ein Jagenstein und eine Gedenktafel daran, dass auch hier einst Wald war. Auf einem Teil der Fläche befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft des ehemaligen Forsthauses heute der Friedhof Baumschulenweg. Die Rixdorfer Straße hieß bis 1932 Rixdorf-Canner Chaussee, in Anlehnung an das alte Forsthaus. Im weiteren Verlauf trägt sie seitdem den Namen Südostallee. Der hinter der Baumschulenstraße verlaufende Teil erinnert als Forsthausallee ebenfalls an das alte Forsthaus.

Die Königsheide wird heute geprägt durch Kiefern sowie Stiel- und Traubeneichen sowie Trockenrasenflächen. Dort gedeihen unter anderem Silbergras, Sand-Strohblume, Silbergras und selbst die bedrohte und deshalb auf die Rote Liste gesetzte Astige Graslilie.

Mehrere Spazierwege durchziehen die Königsheide. Ein Teil der Fläche wird jedoch seit 1901 vom Wasserwerk Johannisthal eingenommen. Und nach dem Zweiten Weltkrieg entstand in der Königsheide das größte Kinderheim der DDR, heute eine angesagte Wohnanlage im Grünen.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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