Mahnwache für Radfahrerin
35 Jahre alte Frau wurde beim Überqueren der Pilotenstraße vom BVG-Bus erfasst

Mahnwache einen Tag nach dem Unfall am Groß-Berliner Damm/Ecke Pilotenstraße. | Foto: Ralf Drescher
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Am 19. Januar gegen 12.20 Uhr ereignete sich am Groß-Berliner Damm ein tragischer Unfall. Ein BVG-Bus erfasste eine Radfahrerin. Sie starb noch vor Ort.

Einen Tag später haben der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club Berlin und der Verein Changing Cities zur Mahnwache gerufen. Die Polizei sperrt den Unfallbereich. Rund 200 Teilnehmer setzen sich auf die Straße. Der ADFC hat ein weißes Geisterrad mitgebracht, es wird bis zum Jahresende dort an die getötete 35-Jährige erinnern. Zwei Radfahrer wurden in Berlin in den ersten drei Wochen des Jahres getötet.

Die Unfallstelle ist eigentlich nicht besonders gefährlich. Seit dem Umbau des Groß-Berliner Damms haben die Radfahrer hier eine eigene Spur, die auf den letzten 15 Metern vor der Kreuzung gut sichtbar neben der Fahrbahn verläuft. Eine Ampel gibt es nicht. Der BVG-Bus 265 fährt hier in die Pilotenstraße ein und weiter durchs Wohngebiet, um eine Schule zu bedienen. Derzeit untersucht die Polizei noch den Unfallhergang. Fakt ist aber, dass der Busfahrer beim Abbiegen der geradeaus fahrenden Frau die Vorfahrt genommen hat. Der Bus war zwar mit einer Außenkamera ausgerüstet, hatte aber kein selbstständig bremsendes Assistenzsystem. Deren Anschaffung lehnt die BVG ab, weil bei Fehlauslösungen stehende Fahrgäste stürzen und sich verletzen könnten.

Der für Straßen zuständige Stadtrat Rainer Hölmer (SPD) war selbst mit dem Fahrrad zur Mahnwache gekommen und zeigte sich betroffen: „Zum Unfallhergang liegen noch keine polizeilichen Ermittlungsergebnisse vor. Sobald wir genaue Erkenntnisse haben, werden wir mit der Verkehrsbehörde der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz beraten, ob an dieser Stelle zusätzliche Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit möglich sind.“

In den vergangenen Jahren kam es in Treptow-Köpenick immer wieder zu Unfällen, die für Radfahrer tödlich ausgingen, unter anderem am 5. Oktober 2018 im Bereich Hermann-Dorner-Allee/Eisenhutweg und am 21. November 2013 in der Wilhelminenhofstraße. Am 8. Januar 2014 prallte eine 79-Jährige an der Köpenicker Landstraße/Dammweg gegen einen Lkw und starb.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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