Johannisthal. Der erste Abschnitt der Sanierung an der Feuerwache Treptow am Groß-Berliner Damm ist geschafft. Die rund 140 Mitarbeiter haben wieder ihre angestammten Räume bezogen.
Seit dem Frühjahr 2014 war hier gearbeitet worden. Außenstehende sehen an dem Bau von 1975 eine neue Fassade aus Hartbrandziegeln und moderne Tore. „Wir haben im Innern aber fast alle Wände und die Fußböden erneuert. Das Gebäude hat eine Wärmedämmung bekommen, das Dach ist abgedichtet und sämtliche Leitungen sind neu. In der Nachtschicht können fast alle Kollegen in einzelnen Ruheräumen untergebracht werden“, freut sich Ralf Schauffert (53). Der Brandoberamtsrat leitet Berlins größte Wache der Berufsfeuerwehr. Die gibt es an dieser Stelle erst seit 40 Jahren, davor waren die Retter in der Feuerwache Niederschöneweide untergebracht, der heutigen Mittelpunktbibliothek.
Auf der Wache sind pro Schicht 26 Retter im Dienst. Jeweils zwei weitere Mitarbeiter besetzen Rettungswagen, die auf der Freiwilligen Feuerwehr Altglienicke und am Krankenhaus Hedwigshöhe stationiert sind.
Die Retter rücken pro Jahr zu rund 16 000 Einsätzen aus. Nur fünf bis zehn Prozent davon sind Brände. Erst vor einigen Tagen war ein Löschzug der Wache Treptow beim Brand im früheren Neuköllner Badeparadies Blub vor Ort. „Um die 80 Prozent unserer Einsätze sind Hilfeleistungen und Rettungsdienst“, sagt Ralf Schauffert.
Während die mit rund acht Millionen Euro veranschlagten Sanierungsarbeiten im Hauptgebäude abgeschlossen sind, hat im Quergebäude der zweite Bauabschnitt begonnen. Hier werden im Auftrag des Berliner Immobilienmanagements (BIM) als Verwalter die Diensträume für die Direktion Süd sowie die Kameraden der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr und eine Sporthalle hergerichtet.
Eine technische Einrichtung aus DDR-Zeiten blieb den Feuerwehrmännern und -frauen übrigens erhalten. Der riesige Schiffsdiesel, der das gesamte Gebäude bei Stromausfall mit Notstrom versorgt, ist immer noch jederzeit einsatzbereit. RD
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