Jubiläumsfeier im alten Rathaus
Größtes Kinderheim eröffnete vor 70 Jahren in der Königsheide
Mit einer Jubiläumsfeier im Rathaus Johannisthal ist am 2. Dezember an die Eröffnung des einst größten Kinderheims der DDR vor 70 Jahren erinnert worden.
Das damals neu erbaute Hauptkinderheim Ost-Berlins in der Königsheide wurde am 2. Dezember 1953 von Friedrich Ebert junior, der von 1948 bis 1967 Oberbürgermeister von Ost-Berlin war, und Herbert Fechner (1953 bis 1961 stellvertretender Oberbürgermeister) übergeben. Es sollte wegweisend sein für die Heimerziehung in der DDR. Wie das Informations- und Begegnungszentrum (IBZ) Königsheide mitteilte, ist eine fünfstellige Anzahl von Kindern und Jugendlichen dort in rund 45 Jahren aufgewachsen. Für viele Menschen war das Heim Arbeitgeber, oftmals für das ganze Berufsleben.
Das Kinderheim wurde im Jahr 1998 geschlossen. Es steht unter Denkmalschutz und wird seit 2016 als Wohnpark genutzt. Im September 2018 wurde schließlich im Eingangsbereich des historischen Gebäudeensembles das IBZ Königsheide eröffnet. Es versteht sich auch als internationale Forschungs- und Dokumentationsstätte für Heimerziehung und wird von den gemeinnützigen Vereinen Königsheider Eichhörnchen und Gründungsinitiative Stiftung Königsheide betrieben. Dort ist unter anderem eine Dauerausstellung zu sehen. Es werden verschiedene Projekte initiiert und begleitet und Veranstaltungen organisiert.
Außerdem gibt es dort eine feste Anlaufstelle ehemaliger Heimkinder. Erst vor wenigen Wochen, am 9. November, wurde das IBZ für sein soziales Engagement mit dem zweiten Platz des Paul-Gerhardt-Stiftspreises ausgezeichnet.
Weitere Informationen zum IBZ, Südostallee 146, gibt es online unter ibz-koenigsheide.de.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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