Johannisthal. Bis zur Rente 1998 war Helmut Kowanda (82) als Geräuschemacher für Filmfirmen tätig. Seitdem ist er als Hobbymaler kreativ.
In der Malgruppe von Werner Laube im "Ratz Fatz" an der Schnellerstraße hat der Senior eine künstlerische Heimat gefunden. Dort, am heimischen Küchentisch oder im kleinen Malkeller entstehen seine Acrylbilder, die jetzt in einer kleinen Ausstellung im Gartenhaus des "Ratz Fatz" zu sehen sind.
Helmut Kowanda hat sich seit seiner Schulzeit kreativ beschäftigt, schon damals hat er Ansichten von Postkarten in Öl kopiert. "Dann wurde ich Tänzer beim Fernsehballett, ging oft auf Tournee und hatte für die Malerei keine Zeit", erinnert er sich. Nach dem Ende als Tänzer fing er bei Defa-Studio für Synchronisation als Geräuschemacher an. "Da kam mir das Rhythmusgefühl als Tänzer zugute", erzählt Kowanda. Besonders kompliziert waren die Fechtszenen in den Mantel-und-Degen-Filmen, da musste jeder Degenhieb auf den Punkt genau sitzen. Nach dem Ruhestand 1998 hat er noch einige Jahre auf Honorarbasis Geräusche für aktuelle Fernsehfilme im Studio eines Freundes eingespielt.
Inzwischen ist ihm die Malgruppe im "Ratz Fatz" fast eine zweite Heimat geworden. Donnerstags trifft man sich, tauscht Erfahrungen aus, zeigt Arbeitsproben oder übt sich in den verschiedensten Techniken. "Ich habe dort eine ganze Menge hinzugelernt und mich für die Acrylmalerei entschieden", erzählt Helmut Kowanda.
Seine Bilder sind noch bis Ende Juli im Gartenhaus des "Ratz Fatz", Schnellerstraße 81, zu sehen.
Geöffnet ist wochentags von 10 bis 18 Uhr, Besucher melden sich im Büro, damit die Räume aufgeschlossen werden können.
Ralf Drescher / RD
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