Investor plant Sanierung des "Makarenko"
Der wird nötig, weil der jetzige Grundstückseigentümer eine Nutzungsänderung plant. Seit 1953 war auf dem Gelände das größte Kinderheim der DDR mit 600 Plätzen betrieben worden, mit Wohngebäuden, Freizeiteinrichtungen und einer eigenen Schule. Nach der Wende wurde es geschlossen, in einem Teil der Gebäude residierte bis vor Kurzem noch der Bezirk, unter anderem mit dem Gesundheits- und Veterinäramt."Der Investor will hier bis 2016 rund 250 Wohnungen schaffen. Wir sehen das positiv, Wohnungsbau ist im Bezirk dringend nötig. Besonders erfreulich ist, dass inzwischen auch denkmalgeschützte Immobilien wieder für Investoren interessant werden", sagt Ulrike Zeidler, die Leiterin des Stadtentwicklungsamts.
Der Investor, der noch nicht genannt werden möchte, war bereits an anderer Stelle im Bezirk aktiv. Auf dem Areal der früheren Kodak-Filmfabrik an der Friedrichshagener Straße wurden denkmalgeschützte Fabrikgebäude für Wohnzwecke umgebaut.
Nach Angaben des Bezirksamts ist geplant, an der Südostallee die historischen Gebäude des Kinderheims nicht etwa abzureißen sondern zu Wohnungen umzubauen. Außerdem könnten im östlichen Teil des Grundstücks Neubauten entstehen. Im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens werden später auch Bürger und Anlieger einbezogen. "Ich rechne mit rund zwei Jahren, bis die Baugenehmigung vorliegt. Dann könnte 2015 Baustart sein", schätzt Ulrike Zeidler.
Damit Wohnungen gebaut werden können, muss der Flächennutzungsplan geändert werden. Bisher ist das Grundstück des Kinderheims als Gemeinbedarfsfläche mit hohem Grünanteil eingetragen. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt hat bereits signalisiert, dass ein Verfahren zur Änderung eingeleitet wird.
Und auch an anderer Stelle im Bezirk könnte demnächst gebaut werden. Die Wohnungsbaugenossenschaft Treptow Nord plant momentan das Neubauprojekt "Heidekampweg". Auf einem 6000 Quadratmeter großen Grundstück am früheren Grenzstreifen sollen bis Mitte 2016 rund 100 barrierefreie Wohnungen und eine Kindertagesstätte mit 30 Plätzen entstehen.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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