Karatetrainer im Zweitberuf
Der Nachwuchs liegt Antje Mogwitz und Andreas Langer am Herzen
Sie haben eine ganze Menge gemeinsam. Privat leben sie seit Jahren zusammen, haben mit Karate ein gemeinsames Hobby und das auch zusammen zum Zweitberuf gemacht.
Antje Mogwitz (32) und Andreas Langer (36) leiten seit vier Jahren das Karate Tonbo Dojo in Johannisthal. Den Kampfsport selbst betreiben die beiden Schwarzgürtelträger seit fast 20 Jahren. „Vor vier Jahren kam die Idee, eine eigene Kampfsportschule aufzubauen. Für die Nutzung von Turnhallen hätten wir einen Verein gründen müssen. Das war uns zu kompliziert,“, berichtet Antje Mogwitz.
Nach langer Suche fanden sie eine Etage am Segelfliegerdamm, die sie als Kampfstätte eingerichtet haben. Und das alles im Zweitjob. Nach wie vor arbeiten beide in ihren Berufen, Andreas Langer als Tischler, Antje Mogwitz als Physiotherapeutin. „Der Beruf kommt mir beim Training zugute, ich kann unsere Schüler entsprechend beraten“, erzählt Antje Mogwitz. „Wir haben viele Nachfragen, möchten unsere alten Jobs aber vorerst behalten, schon wegen der sicheren Einkünfte“, berichtet Andreas Langer. Während seine Lebensgefährtin als Chefin der Karateschule fungiert, ist Langer Haupttrainer. Im Schulbetrieb werden sie von weiteren Trainern unterstützt, alle Träger des schwarzen Gürtels. Karate ist übrigens nicht der erste Sport, den die beiden probiert haben. Während Andreas Langer bis zur 6. Klasse bei den Ringern war, hat Antje Mogwitz zehn Jahre Handball gespielt. „Dann bekam ich Knieprobleme und dufte nicht mehr aufs Spielfeld. So bin ich zu Karate gekommen. Der Sport ist auf bedachte Bewegungen ausgerichtet, das ist mir gut bekommen, ich hatte bald keine Schmerzen mehr“, erzählt Antje Mogwitz.
Mitmachen können fast alle Altersklassen. Der jüngste Schüler ist vier, der älteste fast 60 Jahre alt. Insgesamt sind es schon 80. Gemeinsam geht es zu Wettkämpfen und in Sommerlager am Frauensee oder Hölzernen See. Vor allem der Nachwuchs hat es den Kampfkünstlern angetan. „Mein sechsjähriger Sohn betreibt seit über einem halben Jahr dort Karate. Es wird nicht nur Sport angeboten, sonder viel Wert auf Tradition gelegt“, schreibt unser Leser Hardy Krüger, von dem der Vorschlag zu diesem Beitrag stammt.
Infos unter https://www.tonbodojoberlin.com/
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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