Defa-Gesichter im alten Kopierwerk

Fotografin Sandra Bergemann und Hoteldirektor Norbert Arnolds hängen Porträts von Gojko Mitić auf. | Foto: Ralf Drescher
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Johannisthal. Bis 1992 war am Groß-Berliner Damm 71 die Defa zu Hause. Jetzt entstand im früheren Verwaltungsbau des Defa-Kopierwerks das IBB Blue Hotel Berlin Airport.

Wo einst die Kinokopien für „Solo Sunny“ oder „Karbid und Sauerampfer“ hergestellt wurden, finden jetzt bis zu 168 Gäste eine Heimat auf Zeit. Das Drei-Sterne-Hotel mit 84 Betten öffnete jetzt die Türen.

Von Anfang an wollte Hoteldirektor Norbert Arnolds an die Geschichte des Gebäudes erinnern. „Im 70. Jahr der Gründung der Defa sollte die Geschichte des Hauses nicht verloren gehen. Immerhin sind hier die Kopien aller wichtiger Filme der ostdeutschen Produktionsgesellschaft hergestellt worden“, sagt Arnolds. Im vorigen Jahr hatte er in der Berliner Woche nach Zeitzeugen gesucht und auch einige Erinnerungen und historische Fotos bekommen. Zur Hoteleröffnung hat er sich und seinen Gästen die Sonderausstellung „Gesichter der Defa“ spendiert. Fotografin Sandra Bergemann (36) hat rund 40 Schauspieler porträtiert, die in zahlreichen Defa-Filmen zu sehen waren. „Mit Gojko Mitić bin ich am Langen See gewandert, um einen passenden Ort für die Porträts zu finden. Das Porträt von Rolf Hoppe entstand am Elbufer, im Hintergrund die Altstadt von Dresden“, erzählt die Fotografin.

Entstanden sind die Schwarz-Weißen Fotos klassisch analog, mit einer Mittelformatkamera. Pro Porträtiertem wurden bis zu fünf Filme mit insgesamt bis zu 60 Fotos aufgenommen. Die Auswahl der Porträts von Defa-Schauspielern ist in den kommenden sechs Monaten im Eingangsbereich des Hotels zu sehen, Besucher sind willkommen.

Im Anfang der 50er-Jahre errichteten Defa-Kopierwerk wurden die Vorführkopien für die Kinos der DDR hergestellt. Außerdem entwickelte das Unternehmen die privaten Schmalfilme der DDR-Filmamateure. Im Jahr 1992 wurde der Betrieb eingestellt. RD

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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