Wohnungen, viel Grün und eine Schule
Bebauungsplan für neues Viertel „Parkstadt“ am Blockdammweg liegt aus

Für die Eigentumswohnungen in der künftigen Parkstadt rührt die Bonava Wohnbau GmbH bereits kräftig die Werbetrommel. | Foto: Berit Müller
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  • Für die Eigentumswohnungen in der künftigen Parkstadt rührt die Bonava Wohnbau GmbH bereits kräftig die Werbetrommel.
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Allein die Begründung umfasst 235 Seiten; diverse Gutachten etwa zum Lärmschutz, zu den Altlasten oder den Auswirkungen auf Flora und Fauna kommen noch hinzu. Wer die Fülle an Informationen nicht scheut, kann sich jetzt den Bebauungsplan 11-47ba für die „Parkstadt Karlshorst“ anschauen. Das Papier liegt im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung im Stadtplanungsamt aus.

Es geht nicht zuletzt um eines der größten Wohnungsbauvorhaben in Lichtenberg. Mit der „Parkstadt Karlshorst“ sollen im Süden des Bezirks auf rund 5,8 Hektar Fläche mehr als 1000 Wohnungen entstehen. So sieht der Bebauungsplan 11-47ba die Festsetzung von zehn allgemeinen Wohngebieten vor. Die Bonava Wohnbau GmbH, der ein Großteil der Fläche gehört, plant unter anderem je sieben Blöcke und Stadtvillen mit Eigentumswohnungen. Ein erheblicher Anteil im Gesamtprojekt soll aber auch für geförderte Mietwohnungen zur Verfügung stehen.

Das Areal, dessen Entwicklung der genannte Plan in feste Bahnen lenken soll, misst insgesamt 17,5 Hektar. Es handelt sich um die teilweise noch gewerblich genutzte, überwiegend aber brach liegende Fläche zwischen Blockdammweg, Ehrlichstraße, Trautenauer Straße und Hönower Wiesenweg. Das riesige Grundstück hat eine nahezu dreieckige Form, bekanntester Anlieger dürfte die Lichtenberger Gartenarbeitsschule sein. Diesen kommunalen Schulgarten zu erhalten, ist ebenfalls im Bebauungsplan festgeschrieben.

Darüber hinaus sehen die Pläne vor, den Seepark im angrenzenden Prinzenviertel zu verlängern, um einen attraktiven Grünzug zu schaffen – und ein Wohngebiet, das den Namen Parkstadt verdient. „Die durch den Wohnungsneubau im Hinblick auf Freizeit und Erholung entstehenden Bedarfe sollen durch festgesetzte Grünflächen ausgeglichen werden“, heißt es dazu im B-Plan.

„Der öffentliche Grünzug in Verlängerung des Seeparks ist Teil eines zusammenhängenden Freiraumsystems, welches im Osten über den Seepark und Traberweg bis zur Wuhlheide und im Westen bis zur Spree und entlang dieser bis zum Paul-und-Paula-Ufer am Rummelsburger See reicht.“ Außerdem diene der geplante Grünzug dazu, das Gebiet zu gliedern und ausreichende Abstände zwischen den Wohnbereichen und den Gewerbe- beziehungsweise Schularealen sicherzustellen. Denn wesentliche Inhalte des B-Plans betreffen auch die Entwicklung der Gewerbeflächen und einer Fläche für den Gemeinbedarf „Schule“. Die zuziehenden Familien brauchen neben Grünanlagen auch eine soziale Infrastruktur. Nicht zuletzt festgeschrieben sind der Ausbau des Straßen- und Wegenetzes sowie der Abriss beziehungsweise die Verlegung der dort noch stehenden Freileitungsmasten.

Wer sich für weitere Einzelheiten des Bebauungsplans 11-47ba interessiert, hat bis zum 8. November die Gelegenheit, das Papier einzusehen und zu den geänderten beziehungsweise ergänzten Teilen eine Stellungnahme abzugeben. Das zuständige Fachamt muss diese Anmerkungen in die Abwägung der öffentlichen und privaten Belange einbeziehen. Die Pläne liegen im Stadtentwicklungsamt aus: Alt-Friedrichsfelde 60, Haus 2, Raum 2.1304. Zeit: Mo-Mi von 8 bis 16 Uhr, Do von 8 bis 18 Uhr, Fr von 8 bis 13 Uhr und nach Vereinbarung.

Infos gibt es unter Telefon 902 96 61 16 oder -64 09. Der B-Plan kann auch im Internet auf der zentralen Beteiligungsplattform des Landes Berlin eingesehen werden: https://www.mein.berlin.de.

Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

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