Bekommt Karlshorst einen Sportplatz? Vattenfall räumt Areal am Blockdammweg
"Seitdem die alte Anlage in der Zwieseler Straße weggefallen ist, gibt es keinen Platz, wo Vereins- oder Breitensport ausgetragen werden kann", sagt Fabian Peter. Der Vorsitzende des Karlshorster CDU-Ortsverbands freut sich, dass der Bau einer Anlage endlich in greifbare Nähe gerückt ist.
Es gebe mehrere Flächen in Karlshorst, wo ein neuer Sportplatz denkbar sei. Zu den Favoriten zähle die Fläche am Blockdammweg, die dem Bezirk bald dank eines städtebaulichen Vertrags mit dem Grundstückseigentümer Vattenfall zur Verfügung stünde.
Zudem scheint ein unerwarteter Geldsegen das Vorhaben realistisch werden zu lassen. Denn der Bezirk hat zum Abschluss des Haushaltsjahres 2014 rund zwölf Millionen Euro Überschuss erwirtschaftet. Geld, mit dem sich einiges machen lässt: "Mit diesem Überschuss ist die Realisierung des Sportplatzes endlich wahrscheinlich geworden", sagt Peter. Auf rund drei Millionen Euro schätzt er die Baukosten für ein Großspielfeld, Flächen für Leichtathletik, eine Sprunganlage und eine Laufbahn.
Die Mitglieder der Zählgemeinschaft aus SPD, CDU und Bündnis 90/Die Grünen haben sich vor kurzem darauf verständigt, den Karlshorster Sportplatz auf die Liste der Bauvorhaben zu setzen, die der Bezirk bis 2019 verwirklichen will.
Ob es innerhalb dieses Zeitraums wirklich etwas wird, ist trotzdem fraglich. Denn viele andere Vorhaben im Bezirk Lichtenberg sind noch dringlicher - zum Beispiel der Bau und Sanierungen von Schulen.
Die Pläne für den Sportplatz nehmen aber langsam Gestalt an: Schon vor Jahren hat sich das Bezirksamt mit Vattenfall auf die Fläche am Blockdammweg neben dem Kraftwerk Klingenberg geeinigt. Vor kurzem hat der Konzern damit begonnen, die Fläche zu räumen und von Altlasten zu befreien.
Eins ist klar: Der Bedarf für einen Sportplatz wird wachsen. Denn ganz in der Nähe, südlich des Blockdammwegs, plant ein Investor, rund 1000 Wohnungen zu bauen. Der Entwurf liegt derzeit beim Stadtentwicklungsamt. Dort rechnet man damit, dass es in rund zwei Jahren mit dem Bau losgehen kann.
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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