Informationen zum Schul- und Wohnungsbau Waldowallee 115, 117
Die HOWOGE hat eingeladen: Andrang & Interesse am Schul- und Wohnungsbau Waldowallee
Einen erster Schritt in Richtung Anlieger und Öffentlichkeit ist die HOWOGE gegangen und hat Betroffene und Ausschussmitglieder eingeladen. Treffpunkt war das Tor Waldowallee, Ecke Andernacher Str.
Teilnehmende waren Anlieger, Interessierte, Bezirkspolitiker und Mitglieder des Ausschusses Ökologische Stadtentwicklung und Mieterschutz Lichtenberg, Mitglieder des neuen Vereins Karlshorst e.V. und Beschäftigte des Umweltamts.
(...Nicht entdeckt wurde der zuständige Schulstadtrat Herr Wilfried Nünthel, der für die geplante Gemeinschaftsschule von knapp 1000 Schülern ebenso zuständig ist, wie für den Schulweg für heute knapp 700 und vielleicht morgen knapp 2.000 Schulkindern… Auch nicht entdeckt wurde der zuständige Umweltstadtrat Herr Wilfried Nünthel, der zuständig für das zu schützende Biotop ist...)
Die Veranstaltung war von der HOWOGE sehr gut vorbereitet. Es wurde an die Sicherheit und an ein Mikro für Redner gedacht. Dazu gab es von der HOWOGE und dem beauftragten Planungsbüro diese Informationen:
- Direkt angrenzend am geplanten Schul- und Wohnungsbaugebiet Waldowallee befindet sich ein Plutonium-Beryllium-Neutronenstrahler, der kleinere Mengen Kernbrennstoff enthält. Dieser wird in einem Bunker gelagert.
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Einschub:
Es geht ja n u r um täglich 3.000 Schulkinder, Erzieher, Lehrer, Schulpersonal, Schulkindeltern, Mieter, also auch auch um Säuglinge und Kleinkinder, da scheint es keine Bedeutung zu haben, das eine Gefahr nicht ausgeschlossen werden kann. Auch richtig ist, das von allen für Schulbau zur Verfügung stehenden Baugebieten in Karlshorst, das ausgewählt wurde, welches am dichtesten an der Kernbrennstoff – Lagerstätte liegt.
Immerhin sei das Gefährdungspotenzial laut der dafür zuständigen Umweltverwaltung außerhalb des Lagerraums gering. Ist doch beruhigend, dass das BfS und auch die Europäische Atomgemeinschaft und die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) die korrekte Lagerung regelmäßig kontrollieren, würden, oder ?
Quelle: https://www.tagesspiegel.de/berlin/neutronenstrahler-in-berlin-lichtenberg-das-radioaktive-erbe-von-karlshorst/20913396.html
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- Es werden keine neuen Baumfällungen vor Ende des Schutzzeitraums stattfinden (bis Ende Oktober 2019)
- Das große ehemalige Labor/Bettenhaus wird entkernt, bleibt erst mal stehen und dann mal sehen...
- Nach grober Ersteinschätzung, wäre das Gebäude für die vorgesehene Schulbebauung nicht geeignet, für Wohnungen schon, also wäre ein Erhalt oder Abriss zu einem späteren Zeitpunkt möglich.
- Der ehemalige Hörsaal wird vom Denkmalschutz überprüft.
- Alle anderen Gebäude sollen abgerissen werden.
- Entstehen sollen 350 Wohnungen, 50 % mitpreisgebunden, der Rest durchschnittlich unter 10 EUR pro Quadratmeter
- Folgende Altlasten und Kontaminationen sind vorhanden: stark gebundener Asbest, KMF Mineralfasern (Dämmung, Außenfassade Kantine), Mongol Kit (Asbest) rund um die Fenster
- Verkehrsanalysen und Konzepte werden von den beiden Bauherren Gewobag (Köpenicker Allee) und HOWOGE (Waldowallee) zusammen erfolgen.
- Keine Umweltauflagen des Bezirksamts wurden bisher erteilt.
Und das ist die Zeitplanung
- Jetzt Phase 1: Bestandsanalyse, Verkehrssicherungsmaßnahmen, Denkmalschutzprüfung
- Sommer 2019: Beginn der frühzeitigen Bürgerbeteiligung
- Herbst, Winter 2020: Städtebaulicher Wettbewerb (Federführung HOWOGE)
- Ab 1.11.2019 Rückbau, Baumfällungen
- Ende 2019: Ergebnis des städtebaulichen Wettbewerbs in Abstimmung mit Bezirk, wird zur Grundlage B-Plan (Federführung Bezirksamt Lichtenberg)
- B-Plan Bearbeitung wird voraussichtlich das ganze Jahr 2020 brauchen.
- Frühester Baubeginn ist 2021, höchstwahrscheinlich wird es aber 2022.
Offener Punkt und mehrfach geäußerter Wunsch ist die zukünftige Einbeziehung und Beteiligung der Anlieger. Ein Werkstattverfahren ist möglich. Versprochen kann laut HOWOGE aber dazu noch nichts werden.
Es bleibt abzuwarten, wie sich der Bezirk Lichtenberg und der Bauträger zu dem berechtigten Interesse der Anlieger und Eltern zukünftig verhalten. Die Vergangenheit war geprägt, um es zu positiv auszudrücken, von fast nichts, an Bürgerbeteiligung und Information.
Immerhin hat die HOWOGE jetzt einen ersten vielversprechenden Schritt in die richtige Richtung unternommen, dem hoffentlich noch viele folgen werden.
Bitte künftige Entscheidungen ab sofort nur noch gemeinsam:
Bürger, Bezirksamt und HOWOGE.
Denn nur die Betroffenen werden damit nicht nur eine Legislaturperiode, sondern lebenslang damit leben müssen...
Autor:Anke Hauschild aus Karlshorst |
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