Howoge geht den nächsten Schritt auf Bürger zu
Information vor Lärm, Dreck und Rückbau: Baugebiet Waldowallee 115,117

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Der Start im Februar 2019 war noch sehr holprig, statt durch Information wurden die Anwohner durch das Singen von Kettensägen durch den Beginn der Baumaßnahmen überrumpelt. In mehreren Tagen wurden geschätzt an die 100 Bäume gefällt, nach Auskunft der HOWOGE ausschließlich Nadelbäume.
Die Frage wieso an dieser Stelle nur Nadelbäume gestanden haben sollen, bleibt leider unbeantwortet. Denn an sich besteht das ganze das Baugebiet aus über Jahrzehnte sich selbst überlassenen ca. 2 Hektar Laubmischwald,
sogar ein Biotop befindet sich dort (hoffentlich noch). Einen Einblick auf den Waldow-Wald und die letzte Karlhorster Stadtklima-Reservefläche ermöglicht Foto 2 (Dieses Foto ist Dank behördlicher Unterstützung entstanden).

Dann ein Richtungswechsel: Es wurde eine HOWOGE Mailadresse eingerichtet, anders als zuvor Fragen beantwortet und die Ängste der Betroffenen ernst genommen. Ein Lichtblick war die angekündigte und tatsächlich vorgenommene Besichtigung des Baugeländes. Es wurde zwar nur ein sehr kleiner Teil präsentiert, dafür aber wurden viele Informationen gegeben.

Besonders viele Bezirkspolitiker, aber auch Betroffene und Interessierte waren vorort und haben Fragen gestellt. Einige davon betrafen die unberührte Natur. Besonders erleichtert waren die Naturfreunde über die Zusage der HOWOGE, dass bis zum Ende der Schutzperiode keine Bäume gefällt werden. (Die Berliner Woche hat auch darüber berichtet: https://www.berliner-woche.de/karlshorst/c-bauen/die-howoge-hat-eingeladen-andrang-und-interesse-am-schul-und-wohnungsbau-waldowallee_a218233 )

Insgesamt bedauerlich ist, dass bisher weder das Bezirksamt Lichtenberg, noch die HOWOGE hier mitgestimmende Bürgerbeteiligung umsetzt. 
Nicht einmal die Informationsveranstaltung ist erfolgt, die das Bezirksamt Lichtenberg für Sommer 2019 angekündigt hat.

Gesetzlich ist das Bezirksamt Lichtenberg  dazu verpflichtet, die Betroffenen vorher zu informieren. Leider ist bis heute keine Information erfolgt, keine Homepage eingerichtet worden und hat keine Infoveranstaltung stattgefunden.

Vom angekündigten Kulturwandel und einer angemessenen Bürgerbeteiligung ist Lichtenberg eher noch weit entfernt: https://www.morgenpost.de/berlin/article226419457/Berliner-sollen-bei-Bauvorhaben-mehr-mitreden-duerfen.html
Dabei wäre das sehr wichtig, um Ziele und hier mögliche Konflikte bei künftigen Vorhaben frühzeitig zu diskutieren und so zu entschärfen, so wie diese sich in diesem Feld abzeichnen. Nicht ausgeschlossen, dass die Bauarbeiten sich um Jahre verzögern, weil die Gerichte das letzte Wort haben.

Erst mal gehen die Rückbauarbeiten in  der Waldowallee wieder los.

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Danke HOWOGE,
für die Informationen und auch dafür das diese sogar noch 14 Tage vorher gegeben wurden.

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Für alle Interessierten hier die Information der HOWOGE im Wortlaut

"Information
Quartiersentwicklung Waldowallee

Verkehrssicherung / Abrissarbeiten

Liebe Nachbarinnen und Nachbarn des Grundstücks Waldowallee 115-117,
ab August 2019 setzt die HOWOGE die Maßnahmen zur Verkehrssicherung auf dem Grundstück Waldowallee 115-117 fort. Nach dem im Winter erfolgten Grünschnitt stehen jetzt Entkernungs- und Abbrucharbeiten einiger Bestandsgebäude an. Dem Lageplan auf der Rückseite dieses Schreibens (Anmerkung siehe Foto) können Sie entnehmen, welche Gebäude entkernt bzw. zurückgebaut werden. Die Maßnahmen erfolgen in enger Abstimmung mit dem Bezirksamt Lichtenberg.

Start wird im August 2019 sein. Im Dezember 2019 sollen die Entkernungs- und Abbrucharbeiten beendet sein.

Folgender Zeitplan ist vorgesehen:

        12.08.19 bis voraussichtlich 20.12.2019,
        montags - freitags 7.00 Uhr— 18.00 Uhr:
        Entkernung und Abriss der Gebäude K04 und K08 (siehe Lageplan)
        inkl. der Ver- und Entsorgungskanäle

Die Zufahrt zur Baustelle erfolgt über die Grundstückszufahrten von der Waldowallee. Wir Sind bemüht, die Beeinträchtigungen für die Anwohnerinnen und Anwohner während der Bauzeit so gering wie möglich zu halten. Um das sichere Rangieren der Baufahrzeuge und den gefährdungsfreien An- und Abtransport von Baumaterialien zu ermöglichen, wird im Bereich der Zufahrten ein Halteverbot eingerichtet.

Durch die Arbeiten auf der Baustelle kann es zeitweise zu Lärm- und Schmutzbelästigungen kommen, die nicht zu vermeiden sind und bedauerlicherweise auch die Nachbarschaft betreffen können. Wir sind bemüht, diese auf ein Minimum zu beschränken und die Baumaßnahme schnellstmöglich abzuschließen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Mit den Arbeiten wird eine erfahrene Fachfirma beauftragt, welche die sach- und fachgerechte Ausführung der Entkernungs- und Rückbaumaßnahmen sowie der Zwischenlagerung und des sicheren Abtransports der Baumaterialien garantiert. Die Wahrung aller gesetzlichen Sicherheits- und Schutzanforderungen wird darüber hinaus durch die Planung und Überwachung der Maßnahmen durch ein entsprechend zertifiziertes Ingenieurbüro gewährleistet.

Sollten Sie Fragen zu den Maßnahmen haben oder uns Hinweise während der Bauarbeiten übermitteln möchten, so können Sie diese gerne per Mail senden.

Mit freundlichen Grüßen

HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft"

Autor:

Anke Hauschild aus Karlshorst

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