Fenster an Jugendstilbau gerettet
Stiftung Denkmalschutz überreicht 20.000 Euro
Das Haus in der Stolzenfelsstraße 3 erhält neue Fenster. Möglich wird die Aktion durch eine Förderung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die die Restaurierung mit 20.000 Euro unterstützt. Vor Kurzem wurde der Scheck überreicht.
Bei der Übergabe dabei war Eigentümervertreter Bernd Malomy. Fest stand, dass die dass die Fenster restauriert werden müssen, deshalb war die Unterstützung durch die Stiftung sehr willkommen. Die Sanierung übernimmt der Restaurator Johannes Mosler, der sich bestens mit der Aufbereitung historischer Fenster auskennt. Statt Lacke nach dem Abschleifen aufzubringen, verwendet er Leinöl-Mischungen. Stefan Walter von der Stiftung Denkmalschutz sagte, die Fensterarbeiten am Haus seien ein "Leuchtturmprojekt". Er hofft auf Nachahmer in der Hausreihe oder auch in anderen Gründerzeitvierteln.
Das Haus Stolzenfelsstraße 3 hat zwölf Mietparteien. Die Haustür wurde bereits restauriert, Flure, Wände und Stuckelemente sollen folgen. „Die Fenster sind aber sehr wichtig“, betonte Mosler. „Der Erhalt der Fenster bedeutet den Erhalt der Immobilie.“
Das Gebäude ist ein verputzter Backsteinbau, der 1912 als Mietshaus mit Merkmalen des Jugendstils und Eklektizismus’ fertiggestellt wurde. Das Haus weist neben prägnanten Fassadengliederungen noch außerordentlich viele bauzeitliche Elemente und weitgehend ursprüngliche Grundrissstrukturen auf. Damit zeichnet sich das Denkmal durch ein hohes Maß an Authentizität aus. In unmittelbarer Sichtbeziehung zum S-Bahnhof Karlshorst gelegen, ist es für Karlshorst mit seiner aufwendigen Gestaltung und im baulichen Zusammenhang mit den benachbarten, etwa zeitgleich entstandenen Mietshäusern stadtbildprägend. Als Teil der ganz frühen Bauten im nordöstlichen Karlshorst hat das Gebäude zudem siedlungsgeschichtliche Bedeutung.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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