Straße unter der Brücke Karlshorst wird nicht vor 2020 fertig

Die Brücke bietet nun doppelt so viel Platz, nur die Straße ist die alte. | Foto: Wrobel
2Bilder
  • Die Brücke bietet nun doppelt so viel Platz, nur die Straße ist die alte.
  • Foto: Wrobel
  • hochgeladen von Karolina Wrobel

Karlshorst. Die Deutsche Bahn hat die Brücke über die Treskowallee erneuert. Nun könnte auch die Straße verbreitert werden. Doch das Nadelöhr bleibt voraussichtlich bis zum Jahr 2020 so wie es ist bestehen.

Die Deutsche Bahn hat in den vergangenen Monaten die Aufweitung der Brücke von 15 auf rund 30 Metern abgeschlossen. Doch immer noch müssen sich darunter die Autos auf der schmalen Treskowallee drängen.

Nicht nur die Anwohner sind verärgert, weil nichts passiert. "Der Leidensdruck ist nicht zu beschreiben", wetterte jüngst der SPD-Bezirksverordnete Christian Kind im bezirklichen Verkehrsausschuss.

Steffen Fiedler, bei der BVG für bautechnische Anlagen verantwortlich, und Rainer Paul, BVG-Zielgruppenmanager in Lichtenberg, erklärten den Ausschussmitgliedern den aktuellen Stand der Dinge: Bevor die Straße gebaut werden kann, sind zwei Planfeststellungsverfahren nötig - eines für den Straßenbau, das andere für den Bau der Gleisanlagen und neuen Haltestellen für die Tram. "Die BVG hat jetzt beide Planfeststellungsverfahren in die Hand genommen", informierte Steffen Fiedler. Zuvor habe man sich mit dem Bezirksamt abgestimmt, das eigentlich für das Straßenbau-Verfahren zuständig ist. "Wir werden noch dieses Jahr das Planfeststellungsverfahren beginnen", so Fiedler. Nach langem Hin und Her ist nun nämlich auch entschieden, was genau gebaut wird.

Lange Zeit war strittig, wie der Verkehr unter der Brücke geordnet werden soll. Es standen mehrere Varianten zur Diskussion. Der Bürgerverein Karlshorst setzte sich dafür ein, die Haltestation für die Straßenbahn in der Straßenmitte zu behalten, was auch für einen flüssigen Autoverkehr sorge. Die BVG hielt ihre Variante dagegen: Die Straßenbahn schwenkt unter der Brücke an die Straßenseite. Die Fahrgäste der Tram müssen nicht mehr die Straße queren, um zum S-Bahnhof zu kommen. Der Autoverkehr würde per Ampelschaltung angehalten.

"Wir haben die bestmögliche Lösung im Interesse unserer Fahrgäste gesucht", argumentierte Rainer Paul. Die BVG habe sich deshalb mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung auf diese Variante geeinigt.

Mit dieser sogenannten Vorzugsvariante gehe man nun ins Planfeststellungsverfahren, so ein BVG-Sprecher. Obwohl dieses Verfahren in der Regel nur zwei Jahre dauert, werden Straßen- und Gleisbau trotzdem noch auf sich warten lassen. Denn zunächst haben sich die Berliner Wasserbetriebe angemeldet: Sie wollen buddeln und im Untergrund Wasserleitungen erneuern.

Erst nachdem ihre Arbeiten abgeschlossen sind, kann die Fahrbahndecke gebaut werden. Mit der Fertigstellung der Straße sei nicht vor dem Jahr 2020 zu rechnen, bestätigte Rainer Paul.

Karolina Wrobel / KW
Die Brücke bietet nun doppelt so viel Platz, nur die Straße ist die alte. | Foto: Wrobel
Die Brücke bietet nun doppelt so viel Platz, nur die Straße ist die alte. | Foto: Wrobel
Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 708× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für rund 258.000 Haushalte in Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf baut die Telekom Glasfaserleitungen aus.  | Foto: Telekom

Glasfaser-Internet hier im Bezirk
Telekom bietet 258.000 Haushalten einen Anschluss ans Glasfasernetz

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf. Damit können nun insgesamt rund 258.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu...

  • Zehlendorf
  • 20.01.25
  • 1.467× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 3.513× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.