Wo fehlen Schulplätze, aber wo(anders) soll gebaut werden - 1 Blick sagt mehr als 1000 Worte
Wohnortnahe Grundschulplätze sind Pflicht, gebaut werden sie in Karlshorst Nord immer noch nicht
Die Schulentwicklungsplanung (SEP) beleg es: Die Grundschulnot im Norden von Karlshorst ist riesengroß, 1.024 fehlende Grundschulplätze prognostiziert die SEP 2023/2024.
Auch die aktuellen Anmeldezahlen der Grundschulen 2019/2020 beweisen das. Die beiden dort gelegenen Lew Tolstoi und die Karlshorster sind die
(über) nachgefragtesten Grundschulen (GS) in ganz Karlshorst.
Mehr Anmeldungen als Plätze, das trifft auch auf Karlshorst zu:
107 Anmeldungen mehr als Grundschulplätze .
98 davon im Norden von Karlshorst (Lew Tolstoi und die Karlshorster GS),
9 im Süden, also am entgegengesetzten Ende von Karlshorst, da wo nicht nur Karlshorst, sondern Lichtenberg aufhört (Richard Wagner GS)
Der aus den Zahlen ableitbare Grundschulplatzmangel befindet sich somit zu 92% im Karlshorster Norden und nur zu 8% im Süden.
Da Grundschulen wohnortnah gebaut werden müssen, muss im Norden gebaut werden.
Wird es auch? Nein, denn die einzige dort fest stehende und laufende Anbaumaßnahme wurde bereits in die SEP Zahlen vollständig eingerechnet, wird also den riesigen Bedarf nicht einmal um einen einzigen Platz senken können.
Liegt es am fehlenden Schulgrundstück? Nein, denn genau hier ist ein Schul - Baugrundstück in der Rheinpfalzallee vorhanden, da wo der Bedarf sogar für 2 Grundschulen besteht. Unverständlich, warum hier immer noch keine Fakten und Entschlüsse gefällt worden sind, ob dort ein Schul-Anbau oder ein Grundschul-Neubau entstehen soll. Zum Vergleich ein Kurzüberblick:
Grundschulnot: 1.024 Plätze fehlen lt. SEP (2023/2024) im Karlshorst Nord
Anbau (1 Zug)= wären 144 Schulplätze,
Schulneubau (4 Züge) = wären 576 Grundschulplätze.
Weil ein Blick mehr als 1000 Worte sagt, wurde mit beiliegender Karte versucht, die Fakten übersichtlich darzustellen: Standorte der Schulen, Zahlen, wo Karlshorst und sogar ganz Lichtenberg aufhört (= keine Lichtenberger Grundschüler möglich) .
Dazu wurden die umliegenden Bereiche auf der Karte eingefärbt, je nach Nachfrage
von rot wie Not bis schwarz (= 0 Lichtenberger Schüler)
Legende
rot = Not, riesengroßer Grundschulbedarf (1.024 fehlende Grundschulplätze 2023/2024 lt. SEP)
rosa = Wohn- und Hausbau geplant,
gelb = Schulbau geplant, fast direkt neben der einzigen Karlhorster Schule mit sinkender Nachfrage
grün = hier fehlen keine Schulplätze, der Bedarf ist ausglichen, Nachfrage sinkt,
(unter 10 Anmeldungen mehr als Plätze, eine von 2 Schulen von ganz Lichtenberg
mit dem allerkleinsten rechnerischen Fehlbedarf) ,
schwarz= 0 Lichtenberger Grundschüler, hier hört Karlshorst und ganz Lichtenberg auf.
Wo fehlen Schulplätze? Im rot eingefärbten Grundschulplatz-Mangel-Bereich!
Wo fehlen Schulplätze nicht? Im grün eingefärbten Bereich. Da wo mittendrin und gelb markiert gebaut werden soll! Da wo die Nachfrage sinkt und sich bereits jetzt ein nicht ausgelastetes Schulgebäude beginnt abzuzeichnen, zu dem dann noch ein weiteres hinzukommen kann. Der Schaden, der durch 2 beinah nebeneinander liegende nicht ausgelastete Schulen daraus entstehen könnte, ist unbezifferbar:
Millionen Baukosten, Millionen Grundstückserwerbskosten , Millionen Baukosten, die in die vorhandene Richard Wagner Schule in das Schulgebäude, die Turnhalle und den modularen Ergänzungsbau investiert wurden.
Warum nicht an die Lichtenberger Schulkinder gedacht wird, obwohl wohnortnahe Grundschulen Pflicht sind? Warum nicht an die Lichtenberger Eltern gedacht wird, die demonstriert haben, die die längeren Wege jeden Tag leisten müssen und die die Wähler sind? Diese Fragen bleiben unbeantwortet, aber hiermit nicht ungestellt.
Autor:Anke Hauschild aus Karlshorst |
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