Mit einem Musical blicken Jugendliche auf Schulgeschichte

Der Leistungskurs probt mit Lehrer Lothar Bösel. | Foto: Wrobel
  • Der Leistungskurs probt mit Lehrer Lothar Bösel.
  • Foto: Wrobel
  • hochgeladen von Karolina Wrobel

Karlshorst. Die Schüler des Hans-und-Hilde-Coppi-Gymnasiums bringen auch dieses Jahr ein Musical auf die Bühne des FEZ. Es ist das letzte unter der Regie von Lothar Bösel.

Der Musik-Unterricht am Coppi-Gymnasium am Römerweg ist schon etwas Besonderes. Hier können Schüler nicht nur im 70-köpfigen Chor singen, die besten Sänger schulen ihre Stimme zusätzlich im Kammerchor. Zu den Highlights gehört jedes Jahr die Musical-Produktion des Leistungskurses Musik. Hier erarbeitet ein Dutzend Schüler ein Drehbuch, schafft das Bühnen- und Kostümbild, sorgt für die richtigen Requisiten. Die neue Produktion heißt "Brandheiß" und wird ein einziges Mal aufgeführt. Die 550 Karten für die Vorstellung am 12. Februar waren bereits am ersten Verkaufstag restlos vergriffen.

"Jedes Musical war ein Unikat", sagt Musiklehrer Lothar Bösel. Diese Produktion ist die letzte unter seiner Regie. Nach zwanzig Jahren und 19 Produktionen will der 61-Jährige kürzertreten. "Auch deshalb ist es uns eine Ehre, mitzuwirken", sagt Mona Rüdiger. Die 17-jährige Schülerin spielt Cello und übernimmt eine Hauptrolle im Stück. "Wir haben einen Rückblick auf jedes einzelne Musical der letzten zwei Jahrzehnte eingebaut", sagt Mitschüler Jonas Seidel.

Dabei thematisieren die Gymnasiasten nicht nur die musikalische Geschichte ihrer Schule: Das Leitmotiv von "Brandheiß" ist nämlich ein abgebranntes Theater - damit beziehen sie sich die Jugendlichen auf ihre Schulturnhalle, in der vor anderthalb Jahren Feuer ausgebrochen war.

Zum Inhalt des Musicals: Theaterleiter Lu Van Boe, gespielt von Lothar Bösel, will mit einer sensationellen Musicalaufführung Geld für den Wiederaufbau einspielen. Er beauftragt seinen Enkel Jean, gespielt von Jonas Seidel, mit dem Casting. Die Bestechung der einberufenen Jury ruft einen Kommissar auf den Plan ...

Das Drehbuch entwickelte Schülerin Claudia Schwarze. "Wir arbeiten seit den Sommerferien an der Idee. Die kam uns bei der letztjährigen Klassenfahrt nach Köln", erzählt Mona Rüdiger. Als Straßenmusiker erprobten die Schüler damals ihr Können. Und haben selbst gleichgültige Passanten mit ihrem Auftritt überzeugen können. "Wir sind durch die Musical-Produktion fast zu einer Familie zusammengewachsen", sagt Mona. Mit keinem anderen Lehrer haben die Abiturienten so viel Zeit verbracht wie mit Bösel.

Der sagt: "Die Musicals sind eine tolle Sache. Es sind eben tolle Schüler." Doch er freue sich nun, mehr Zeit für seine Enkel zu haben. Und gibt den Leistungskurs in engagierte Hände. Künftig wird Lehrerin Steffi Stanislawski dieses Fach leiten.

Karolina Wrobel / KW
Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 91× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 44× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 455× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.056× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.