Podcast erinnert an die Kapitulation
Virtuelle Führung durch die Sonderausstellung
Das Deutsch-Russische Museum ist zwar bis auf Weiteres geschlossen, aber es hält digitale Angebote für seine Besucher bereit.
Zum Tag der Befreiung am 8. Mai finden normalerweise im Museum und in seinem Außenbereich an der Zwieseler Straße 4 zahlreiche Veranstaltungen statt. Das ist in diesem Jahr pandemiebedingt nicht möglich. Als Alternative hat das Museum einen Podcast mit dem Titel „Die Kapitulationsunterzeichnung in Berlin-Karlshorst in den Memoiren der Beteiligten“ produziert.
Mit den persönlichen Schilderungen von Marschall Georgi Shukow, dem französischen General Jean de Lattre de Tassigny und dem britischen Marschall Arthur Tedder werden die Ereignisse rund um die Kapitulation lebendig.
"Alle wurden müde und matt"
Eine der Stimmen, die im Podcast zu hören sind, ist die des amerikanischen Hauptmanns Harry C. Butcher, einem persönlichen Berater von General Eisenhower. Dieser schildert die Diskussionen um die Formulierung der Kapitulationsurkunde: „Wir standen herum und traten von einem Fuß auf den anderen. Alle wurden müde und matt. Tedder saß die Situation gelassen aus. Er stopfte sich ein um das andere Mal seine Pfeife und paffte. Die Unterhändler, die sich um die Neufassung der Kapitulationsbedingungen kümmerten, bekamen Unterstützung durch Ike Eisenhowers Sekretärin Feldwebelleutnant Nana Rae, die klugerweise ihre Schreibmaschine mitgebracht hatte. Bei der Neufassung ging es zu wie im Taubenschlag.“
Neben dem neuen Podcast empfiehlt das Team des Museums Interessierten den virtuellen Rundgang durch die Sonderausstellung „Von Casablanca nach Karlshorst“, die den Zeitraum von der Konferenz in Casablanca bis zur Kapitulationsunterzeichnung in Karlshorst thematisiert.
Den Podcast und weitere Informationen findet man auf www.museum-karlshorst.de.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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